Richard Herzinger über die westliche Politik gegenüber Syrien und dem Iran, die maßgeblich für die Schaffung des aktuellen Desasters verantwortlich ist:
„Es zeigt sich, dass jene ‚Realpolitiker‘, die eine Duldung des Assad-Regimes als notwendige Konzession auf dem Weg zur Pazifizierung und Stabilisierung Syriens hinstellen, realitätsfernen Fehldeutungen aufsitzen. Der Fortbestand des Schlächterregimes in Damaskus ist die Quelle des uferlosen syrischen Gemetzels und kein ‚kleineres Übel‘.
Weit davon entfernt, Syrien den Frieden zu bringen, hat das westliche Einknicken vor der kriminellen Allianz Moskaus und Teherans mit diesem Regime das Abgleiten der Region in einen großen Krieg erheblich beschleunigt. Doch ist nicht abzusehen, dass die Staatslenker in Washington und den europäischen Hauptstädten von ihrer Anbiederung an die russisch-iranische Achse ablassen.“
Richard Herzinger: Die westliche Schwäche schürt die Krise in Nahost.