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Westjordanland: Angebliche Kollaborateure vor johlendem Mob ermordet

Mitglieder der al-Aqsa-Märtyrerbrigaden im Westjordanland. (© imago images/Xinhua)
Mitglieder der al-Aqsa-Märtyrerbrigaden im Westjordanland. (© imago images/Xinhua)

Den Männern wurde vorgeworfen, Informationen an Israel weitergegeben zu haben. Hunderte Menschen jubelten und schändeten die Leichen.

Während die Waffenpause im Gazastreifen anzuhalten scheint, richteten palästinensische Terroristen in Tulkarem im Westjordanland am Freitag unter dem Jubel zahlreicher Palästinenser zwei Männer hin, denen sie Kollaboration mit Israel vorwarfen. Auf Videos ist zu hören, wie die Zuschauer die Opfer als »Verräter« beschimpften und die Exekutionen mit »Allahu Akbar«-Rufen feierten.

Laut Times of Israel waren die beiden ermordeten Männer 31 bzw. 29 Jahre alt. Ihnen sei vorgeworfen worden, Israel Informationen geliefert zu haben, die zu einer israelischen Antiterror-Operation in Tulkarem geführt hätten. Bei Kämpfen im Zuge der Razzia waren sechs palästinensische Terroristen getötet worden.

Wo waren die Sicherheitskräfte?

Bei den Mördern der beiden Männer soll es sich um Mitglieder der al-Aqsa-Märtyrerbrigaden gehandelt haben, die zur im Westjordanland regierenden Fatah gehören. Nachdem den Opfern auf offener Straße in den Kopf geschossen worden war, versuchte der johlende Mob, die beiden verstümmelten Körper auf Strommasten aufzuhängen. Als dies nicht gelang, prügelten und traten die Zuschauer auf die am Boden liegenden Überreste der Ermordeten ein. Die Leichen wurden letztlich in einem Müllcontainer geworfen.

Obwohl Tulkarem unter der Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde steht, sind in keinem der über die sozialen Medien verbreiteten Videos der Morde Sicherheitskräfte zu sehen.

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