„Die Proteste im Gazastreifen sind am Freitagabend außer Kontrolle geraten. Palästinensische Randalierer haben die Anlagen im Warenübergang Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen eigenhändig zerstört. Fließbänder, Sicherheitskameras und vor allem der Terminal für Benzin, Dieselöl und Kochgas wurden verbrannt und zerschlagen. Die den Gazastreifen kontrollierende Hamas-Organisation wollte nicht eingreifen, nach eigenen Angaben, ‚um Blutvergießen zu verhindern‘. Am Samstagnachmittag verkündete Israel, den Übergang aus Sicherheitsgründen ‚bis auf Weiteres‘ zu schließen. Nun können keinerlei Waren mehr in den Küstenstreifen mit etwa zwei Millionen Einwohnern transportiert werden, nicht einmal lebensnotwendige Medikamente oder Nahrungsmittel. Damit ist der Gazastreifen offiziell von der Außenwelt abgeschnitten.
Die mutwillige Zerstörung der Grenzübergänge durch die Hamas hat eine lange Geschichte. Bis zum Ausbruch der sogenannten Zweiten Intifada im Herbst 2000 wechselten täglich Zehntausende Palästinenser aus dem Gazastreifen zur Arbeit nach Israel. Doch wegen Selbstmordattentaten und anderen Terroranschlägen sperrten die Israelis ihre Grenze. (…) [N]achdem jetzt randalierende Palästinenser aus dem von der Hamas-Organisation kontrollierten Gazastreifen mit Kerem Schalom den letzten verbliebenen Warenübergang eigenhändig zerstört haben, weiß zur Zeit niemand, auf welchem Weg künftig die zwei Millionen Bewohner des Küstenstreifens mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Waren versorgt werden können.“ (Ulrich W. Sahm: „Palästinenser zerstören letzten Warenübergang nach Gaza“)