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Die deutschen „Kulturschaffenden“, weltoffen für Antisemitismus

Demonstration der antisemitschen BDS-Bewegung
Demonstration der antisemitschen BDS-Bewegung (© Imago Images / ZUMA Wire)

Viele Akteure der „Initiative Weltoffenheit“ gegen den Anti-BDS-Beschluss des Bundestags unterzeichneten vor zwei Jahren die „Erklärung der Vielen“ gegen den Einfluss der AfD im Kulturbetrieb: ein Doppelstandard, der verräterischer nicht sein könnte.

Thomas Wessel, Ruhrbarone

Unterm Strich – das die Bilanz der Kulturmandarine – lassen sie ihre Rollläden bei AfD runter und ihre Türen bei BDS auf, ein paar ihrer Herzen nicht minder:

  • Statt „kein Podium“ für AfD wie vor zwei Jahren gelte jetzt: „kritischer Dialog“ mit BDS.
  • Statt Aufklärung „über rechte Strategien“ gelte jetzt „Anerkennung von Differenz“.
  • Statt „solidarisch mit“ kein Wort mehr jetzt über die, die bedroht und angegriffen werden, kein einziges. Nicht im Text, nicht auf ihrer mehr als 1stündigen Pressekonferenz. (…)

Wo nurmehr Opfer, da keine Täter: Hat die „Erklärung der Vielen“ noch eine halbwegs konkrete Praxis gegen AfD und rechte Strategien gesetzt, findet sich bei der „Initiative“ nichts: kein Programm, keine Aktion, keine Idee dafür, wie man den Leuten, die BDS zum cultural code erheben, denn eigentlich begegnen will, mit welchem Ziel, welcher Strategie, in welchen Formen.

Stattdessen textet man munter ins Blaue hinein, da ist ist BDS mal „unbedeutend“ und dann wieder Stimme eines „globalen Südens“; mal kennt „kaum jemand“ die Kampagne, dann wieder wäre ein Verzicht auf sie „nachhaltig negativ“; mal geht es um „Kampf“, dann um die „Auflösung kriegerischer Schemata“ usw. Egal was, es passt.

Gegen AfD galt Klartext, gegen BDS gilt Orwell: In der Pressekonferenz der “Initiative” – satte 13 Statements zum Statement – klingelt es nur so von dem, was der Schriftsteller George Orwell in „1984“ als „Neusprech“ vorgeführt hat.

Der Roman ist 1949 erschienen, 71 Jahre später reden deutsche Kulturfunktionäre ausdauernd von „Dialog“ und „Aushandeln von Gegensätzen“ und „Vielheit von Meinungen“ und „unterschiedlichen Haltungen“ und „offenen Debatten“ und „Gespräch“ und „unterschiedlichen Diskursen“ und „Verständigung“ und „Ausgleich“ und „zuhören“ und „miteinander reden“ und „offen streiten“ und immer wieder von „Dialog“ – den sie nun allerdings mit Leuten führen wollen, die jeden Dialog verweigern, sobald ein Israeli am Tisch sitzt.

Weiterlesen bei den Ruhrbaronen: „Weltoffen für Antisemitismus: Die „Initiative Weltoffenheit“ pflegt eklatante Doppelstandards

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