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Eine Stimme aus Gaza: Warum die US-Studenten in ihren Protestzelten sind

Aus dem Manifest der Terrorgruppe »Höhle der Löwen« ans Studentenzelt in Columbia: »Eine Botschaft an den Abschaum der Nationen und die Schweine der Erde«
Aus dem Manifest der Terrorgruppe »Höhle der Löwen« ans Studentenzelt in Columbia: »Eine Botschaft an den Abschaum der Nationen und die Schweine der Erde« (Quelle: X)

Während US-Studenten gegen den Zionismus mobilmachen, erklärt ihnen eine Friedenaktivist aus Gaza, was sie tun müssten, wären sie tatsächlich so pro-palästinensisch, wie sie behaupten.

US-Außenminister Anthony Blinken rief am Montag von Saudi-Arabien aus die Hamas dazu auf, Israels jüngstes Waffenstillstandsangebot anzunehmen. Als »außerordentlich, außerordentlich großzügig« bezeichnete er den Vorschlag, was angesichts der Tatsache, dass hier um das Leben der wenigen noch nicht elendiglich gestorbenen israelischen Geiseln gefeilscht wird, eine reichlich seltsam anmutende Formulierung ist.

Die Hamas, die seit dem vergangenen November sämtliche Vorschläge über mögliche Waffenstillstände in den Wind geschossen hat, müsse sich Blinken zufolge jedenfalls »entscheiden, und zwar schnell«. Und er fügte hinzu: »Ich hoffe, dass sie die richtige Entscheidung treffen wird.«

Muss man mehr über den aktuellen Zustand der Welt wissen, als dass der Außenminister der führungsschwach auf eine Wiederwahl von Donald Trump zutaumelnden Supermacht nicht viel mehr zu bieten hat als seine »Hoffnung«, eine Bande von islamistischen Folterern, Vergewaltigern und Mördern – die auch Amerikaner als Geiseln hält – möge die »richtige Entscheidung« treffen?

Solidarität mit Hamas

Unterdessen bekunden Studenten und Aktivisten an etlichen amerikanischen Eliteuniversitäten in einer atemberaubenden antisemitischen Mobilisierung ihre Solidarität mit der Barbarei der Hamas, der Vernichtung Israels und der Ermordung von Juden. »Hey Qassam-Brigaden, macht uns stolz, tötet einen weiteren Soldaten!«, lauteten Sprechchöre in New York. »Wir sagen Gerechtigkeit, ihr fragt wie? Brennt Tel Aviv nieder!« »Hey Hamas, wir lieben Dich und unterstützen auch Deine Raketen!« »Hamas, mach’ ihnen die Hölle heiß!«

An der Columbia-Universität in New York skandierten Studenten »Zionisten sind hier nicht erwünscht«; Juden wurden aufgefordert, »zurück nach Belarus« oder »zurück nach Polen« zu gehen. Jüdische Studenten wurden angebrüllt: »Vergesst niemals den 7. Oktober. Das wird nicht noch einmal passieren, nicht noch fünfmal, nicht 10-mal, 100-mal, 1.000-mal, sondern 10.000-mal. Der 7. Oktober wird für euch jeder Tag sein.« Auf Plakaten auf dem Universitätscampus war zu lesen: »Eine Botschaft an den Abschaum der Nationen und die Schweine der Erde: Das Paradies liegt im Schatten der Schwerter. Ruhm denjenigen, die den Besatzer Bitterkeit spüren lassen.«

Wird darüber hierzulande berichtet, so wird zwar gelegentlich auch der krasse Antisemitismus erwähnt, die Proteste werden ansonsten aber als »pro-palästinensisch« charakterisiert. Was, so möchte man von den Journalisten gerne einmal erklärt bekommen, soll am Abfeiern einer blutigen Terrororganisation, die neben der Ermordung von 1.200 Israelis auch für den Tod von zigtausenden Palästinensern verantwortlich ist, »pro-palästinensisch« sein? Hilft der Krieg, den die Hamas vom Zaun gebrochen hat, etwa den Palästinensern im Gazastreifen? Inwiefern unterstützt es Palästinenser, wenn Juden in New York angebrüllt werden, sie sollten »zurück nach Polen« gehen? Bedeutet »pro-palästinensisch« zu sein, die Vernichtung Israels zu propagieren?

Wären die Protestierenden in New York und anderswo wirklich pro-palästinensisch, so würden sie sich, wie ein Palästinenser aus dem Gazastreifen in Newsweek klarstellte, ganz anders verhalten:

»Ginge es den Demonstranten um die Palästinenser, würden sie eine zentrale Forderung stellen: Die Hamas muss sich ergeben, denn wir alle haben unter der Hamas gelitten und können nicht länger unter der Herrschaft einer Terrorgruppe leben. (…) Aus dem Schweigen dieser Demonstranten zu den Gräueltaten der Hamas und ihren antisemitischen Sprechchören lässt sich nur der Schluss ziehen, dass es ihnen nicht um den Schutz der Palästinenser geht. Sie sind in ihren Protestzelten, weil sie Juden und Israelis hassen.«

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