Ein 23-Jähriger versuchte, die Absperrung zu überwinden, wobei er laut Augenzeugen „Alahu Akbar“ und „Fuck Israel“ gerufen habe. Nach seiner Einvernahme wurde er auf freien Fuß gesetzt.

„Die Szenen waren dramatisch, als um 17.30 Uhr plötzlich ein Mann den Sicherheitszaun vor dem Gebäude in der Oranienburger Straße überstieg. Der 23-jährige, dessen Geburtstort Damaskus in seinen Papieren ihn als Syrer ausweist, ist dann mit gezogenem Messer in der Hand auf die Ojektschützer vor dem jüdischen Gotteshaus zugelaufen. Ob er wirklich Syrer ist, war aber auch gestern noch unklar. Die Staatsangehörigkeit ist laut Polizei nicht geklärt. Laut Aufenthaltserlaubnis (liegt BILD vor) ist sein Name Murad M. Laut Zeugen und Wachschützern soll der Mann in arabischer Sprache in leiser Tonlage, aber deutlich hörbar ‚Allahu akbar‘ (dt.: Gott ist groß), die gängige islamische Gebetsformel, gesprochen haben. Außerdem soll er ‚Fuck Israel!‘ gerufen haben. (…)
Die Befragung des Mannes habe zu einem möglichen politischen, oder terroristischen Motiv zunächst nichts klären können. ‚Wir ermitteln in alle Richtungen‘, so eine Sprecherin. Allerdings: ‚Der Mann ist bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Ein völlig unbeschriebenes Blatt.‘ Gegen ihn werde nun wegen ‚Bedrohung‘ ermittelt. Im droht maximal ein Jahr Haft deswegen. Der Messermann sei auch wieder auf freiem Fuß. ‚Haftgründe liegen nicht vor‘, so die Sprecherin. Das denkmalgeschützte Gebäude der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße beherbergt heute das Centrum Judaicum mit wechselnden Info-Ausstellungen und einem Archiv.“ (Matthias Lukaschewitsch / Dirk Böttger: „Mann (23) mit Messer an Berliner Synagoge gestoppt“)