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US-Holocaust-Museum: Projekt zu iranischen NS-Opfern

Das USHMM in Washington startet ein Projekt zu iranischen Opfern des Nationalsozialismus
Das USHMM in Washington startet ein Projekt zu iranischen Opfern des Nationalsozialismus (© Imago Images / Dean Pictures)

Das United States Holocaust Memorial Museum in Washington, die Nachrichtenseite IranWire und das Arolsen-Archiv kündigten ein neues Bildungsprojekt über iranische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung an.

Das United States Holocaust Memorial Museum in Washington dient seit seiner Eröffnung im Jahr 1993 als nationale Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust, zu dessen Dokumentation und Interpretation. IranWire wurde im Jahr 2013 als »gemeinschaftliche Nachrichten-Website« gegründet, die von iranischen Diaspora-Journalisten und privaten Journalisten im Iran betrieben wird. Das Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution, ein Online-Archiv, das jährlich Anfragen zu etwa 20.000 NS-Opfern beantwortet, hat seinen Sitz im deutschen Bad Arolsen. 

Die neue Zusammenarbeit dieser drei Institutionen ist Teil des Sardari-Projekts, »das junge Iraner über die Geschichte und die Lehren des Holocausts, die Gefahren von unkontrolliertem Hass, Verschwörungstheorien, Propaganda und mehr aufklären will.«

»Der Holocaust war ein Ereignis von weltweiter Bedeutung; Juden und andere Opfer der Nationalsozialisten kamen aus allen Teilen der Welt«, meint Tad Stahnke, Direktor für internationale Bildungsarbeit im Levine Institute for Holocaust Education des US-Holocaust-Museums. »Den Iranern zu helfen, sich mit den historischen Verbindungen zum Holocaust und dem Rassismus der Nationalsozialisten auseinanderzusetzen ist ein wichtiger Teil unserer Bemühungen, die globale Relevanz des Holocausts zu unterstreichen.« 

Das Projekt ist nach Abdolhossein Sardari benannt, einem »iranischen Diplomaten in Paris, der sich für iranische und zentralasiatische Juden unter der Nazi-Besatzung im besetzten Frankreich einsetzte«, erklärt das Museum.

Aufklärung gegen das iranische Regime

»In einer Zeit, in der wir auf der ganzen Welt ein erschreckendes Ausmaß an Antisemitismus, Islamophobie und anderen Formen des Hasses erleben, halten wir von IranWire es für unsere Pflicht, über die Lehren aus dem Holocaust zu diskutieren und darüber, wie Hassreden, hasserfüllte Ideen und hasserfüllte Regime unvorstellbare Tragödien verursachen können«, so Maziar Bahari, Gründer von IranWire, über dessen Intention.

»Die Islamische Republik ist das einzige Regime, dessen Führer regelmäßig den Holocaust leugnen und jedes Jahr Millionen von Dollar in die Produktion von holocaustleugnenden und antisemitischen Produktionen investieren«, beklagt Bahari. »Wir sind stolz darauf, das einzige Medienunternehmen im Nahen Osten zu sein, das regelmäßig Artikel, Videos und andere Arten von Inhalten über die Verbrechen des Nazi-Regimes und seiner Verbündeten und deren Opfer produziert.«

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