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Neue Umfrage: Israels Regierung hätte keine Mehrheit mehr

Unter den Demonstranten auf Israels Straßen hat die aktuelle Regierung ohnehin keine Mehrheit. (© imago images/ZUMA Wire)
Unter den Demonstranten auf Israels Straßen hat die aktuelle Regierung ohnehin keine Mehrheit. (© imago images/ZUMA Wire)

Eine aktuelle Umfrage bestätigt, dass die rechts-rechtsextreme Koalition von Premier Netanjahu entscheidend an Boden verloren hat.

Würden in Israel Neuwahlen durchgeführt, hieße der nächste Premierminister aller Wahrscheinlichkeit nach Benny Gantz. So legen es zumindest die Ergebnisse einer neuen Meinungsumfrage zu der am Freitagmorgen veröffentlichten Sonntagsfrage nahe, die in Israel eine Dienstagsfrage ist.

Demnach käme eine Koalition, bestehend aus der Liste Nationale Einheit unter der Führung von Gantz, der Partei Yesh Atid von Ex-Premier Jair Lapid, der Partei Jisra’el Beitenu von Avigdor Lieberman, der arabischen Liste Hadash-Ta’al, der arabischen Ra‘am-Partei, der Arbeitspartei und der linken Meretz, auf 69 von 120 Knesset-Mandaten. Die Mehrheit wäre somit größer als bei der aktuellen Regierungskoalition Benjamin Netanjahus, die 64 Sitze umfasst.

Den Spitzenplatz würden sich der Umfrage zufolge der aktuell regierende Likud von Netanjahu und Gantz’ Nationale Einheit mit jeweils 26 Mandaten teilen. Für den Likud wäre das ein Verlust von sechs Sitzen, während sich die Liste von Gantz von derzeit zwölf Mandaten mehr als verdoppeln würde. Jair Lapids Partei Yesh Atid käme auf 19 Sitze (aktuell 24).

Das Bündnis Religiöser Zionismus, das die rechtsextreme Partei Otzma Yehudith des umstrittenen Sicherheitsministers Itamar Ben-Gvir enthält, könnte zusammen neun Mandate lukrieren, fünf weniger als bei der Wahl im Jahr 2022.

Den Umständen entsprechend erfreulich ist die Umfrage für die Mitte-Links-Parteien, die beide mit je vier Sitzen in der Knesset vertreten wären.

Die Umfrage bestätigt den Trend von Befragungen vor einigen Wochen, wonach die rechts-rechtsextreme Koalition von Premier Benjamin Netanjahu im Fall einer Neuwahl über keine Regierungsmehrheit mehr verfügen würde.

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