
„Das Fatih-Terim-Stadion bot ein unwürdiges Ambiente für ein Europapokal-Spiel. Gerade einmal 5000 Fans verirrten sich in die Arena, um das 1:1 von Istanbul Basaksehir gegen Borussia Mönchengladbach in der Europa League zu sehen. 1400 von ihnen waren Borussia-Anhänger, die ihrem Team bis in die Türkei hinterhergereist waren und von der Polizei schikaniert wurden. (…)
Beim Einlass nahmen Polizisten den Fans alle Fahnen ab, auf dem das Wappen der Stadt Mönchengladbach zu sehen ist. Der Grund: Auf dem Wappen ist unter anderem ein Kreuz abgebildet. (…) ‚Dass Fußballfans aus Mönchengladbach in Istanbul daran gehindert werden, eine Fahne mit unserem alten Stadtwappen, das den Heiligen Vitus als Schutzpatron unserer Stadt zeigt, mit ins Stadion zu nehmen, ist für mich nicht akzeptabel‘, sagte Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners.
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl war nach dem Spiel entsetzt über das Vorgehen der Polizei. ‚Das macht mich extrem traurig, dass wir 2019 in Europa solche Zustände haben, dass die Polizei diktieren kann, welche Fahnen mit ins Stadion kommen. Diese Regel gibt es nicht. Ich verurteile es, wenn unsere Fans nicht ins Stadion dürfen, weil in unserem Stadtemblem christliche Symbole zu sehen sind‘, sagte Eberl.“ (Welt: „Christliche Symbole – Türkische Polizei drangsaliert Gladbacher“)