Ursprünglich für eine Veranstaltung an die USA ausgeliehen, gelangten im Zuge der COVID-19-Pandemie wertvolle israelische Gegenstände in den privaten Wohnsitz des ehemaligen amerikanischen Präsidenten.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat der israelischen Altertümerbehörde gehörende archäologische Artefakte zurückgegeben, die sich in den vergangenen Monaten in Florida in seinem Besitz befanden. Vergangene Woche enthüllte die israelische Zeitung Haaretz, dass die fraglichen Gegenstände in Trumps Anwesen in Mar-a-Lago gefunden worden seien und hochrangige israelische Beamte bislang erfolglos versucht hätten, sie nach Israel zurückzubringen.
Am Mittwoch wurden die Artefakte dann an das israelische Konsulat in Miami übergeben, von wo sie nach Israel zurückgebracht werden, nachdem die Altertümerbehörde über den sichersten Weg für den Transport entschieden hat. Diese Information wurde von Beamten der Behörde und des Außenministeriums bestätigt.
Die archäologischen Gegenstände wurden ursprünglich im Jahr 2019 mit Zustimmung des damaligen Direktors der israelischen Altertumsbehörde, Israel Hasson, für eine Chanukka-Veranstaltung im Weißen Haus, an der auch der damalige Präsident Trump teilnahm, von Israel an die USA verliehen, allerdings unter der Bedingung, innerhalb weniger Wochen wieder an Israel retourniert zu werden.
Wegen bürokratischer Schwierigkeiten auf amerikanischer Seite wurden die Artefakte jedoch nicht, wie ursprünglich geplant, im Weißen Haus präsentiert. Anstatt sie Israel wieder zu übergeben, verblieben die Münzen und Öllampenim Besitz eines mit der Altümernehörde verbundenen amerikanisch-jüdischen Stifters. Kurz darauf brach die COVID-19-Pandemie aus, und das Amt bat den Stifter, die Gegenstände so lange in seinem Besitz zu behalten, bis ihre Rückgabe an Israel möglich werde.
Mediendruck
Vor einigen Monaten entdeckten die israelischen Behörden, dass die Artefakte in den Besitz von Trump gelangt und im vergangenen Jahr von ihm bei einer Veranstaltung in Mar-a-Lago ausgestellt worden waren. Seitdem wurden mehrere Versuche unternommen, mit Trump über seine Mitarbeiter in den USA und in Israel in Kontakt zu treten, um die Rückgabe der Gegenstände an Israel zu koordinieren, was jedoch bis zur letzten Woche nicht gelang.
Doch der Haaretz-Artikel weckte sowohl bei den amerikanischen als auch den internationalen Medien großes Interesse und löste eine Welle der Berichterstattung aus. Bereits zwei Tage nach der Erstveröffentlichung informierte Trump das Wall Street Journal über seine Absicht, die Gegenstände an Israel zurückzugeben, sodass am Mittwoch über das israelische Konsulat in Miami diese Aktion schließlich erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Zuvor kontaktierte Eli Eskozido, Generaldirektor der israelischen Altertümerbehörde, den israelischen Botschafter in Washington, Michael Herzog, der sich in dieser Angelegenheit an Trumps Mitarbeiter wandte, worauf letzten Dienstag ein Dreiergespräch zwischen Herzog, Eskozido und einem Vertreter von Trump stattfand. Eskozido teilte mit, dass er »Präsident Trump für seine Entscheidung danken möchte, die Artefakte umgehend zurückzugeben, sobald er von ihnen erfuhr«.
Live look at Mar-a-Lago. pic.twitter.com/xuE0N3lRjl
— Chris Christie (@GovChristie) July 19, 2023