In Hagen beginnt der Prozess gegen einen Syrer, der zu Jom Kippur einen Anschlag auf die Synagoge verüben wollte.
Im vergangenen Herbst sorgte ein offenbar geplanter Anschlag auf die Synagoge in Hagen für einen Großeinsatz der Polizei. Geplant haben soll den Anschlag ein damals nur 16-jähriger Syrer. Heute beginnt am Landgericht Hagen der Prozess gegen ihn.
Angeklagt ist der Jugendliche wegen der »Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat«. Er soll einen Sprengstoffanschlag auf die Synagoge vorbereitet haben, der am höchsten jüdischen Feiertag des Jahres, dem Jom Kippur, ausgeführt werden sollte. Die Anleitung zum Bau der Bombe habe der mittlerweile 17-Jährige in Form von Chatnachrichten über den Messangerdienst Telegram bekommen. Wer ihm die Anweisungen geschickt hat, wissen die Strafverfolgungsbehörden nicht, bekannt ist nur sein arabischer Deckname: »Vater des Krieges«.
Laut Anklage habe der jugendliche Syrer seinem Chatpartner Fotos von der Synagoge geschickt und im Gegenzug Tipps zur möglichst effektiven Platzierung der Bombe erhalten: »Das ist der beste Ort, Bruder, viele werden sterben und Autos werden brennen, so Gott will.«
Der junge Mann soll im Jahr 2015 im Rahmen einer Familienzusammenführung nach Deutschland gekommen sein, wo sich sein aus Syrien geflüchteter Vater bereits seit einem Jahr befunden habe.