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Schulen der Palästinensischen Autonomiebehörde feiern Hamas-Massaker

Schüler der Azzun Elementary School für Jungen in Qalqilya. Singen auf einer Veranstaltung zu Ehren des Hamas-Massakers vom 7. Oktober
Schüler der Azzun Elementary School für Jungen in Qalqilya. Singen auf einer Veranstaltung zu Ehren des Hamas-Massakers vom 7. Oktober (Quelle: JNS)

Der Lehrplan der Palästinensischen Autonomiebehörde ist voll von Antisemitismus, Aufstachelung zur Gewalt, Dämonisierung Israels und der Förderung des Dschihad.

Jewish News Syndicate

Wie ein neuer Bericht der israelischen NGO IMPACT-se zeigt, feiern die Schulen der Palästinensischen Autonomiebehörde die Schrecken des Massakers vom 7. Oktober in Liedern, Malbüchern und Theaterstücken. Mindestens elf Schulen, darunter acht, die von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Westjordanland betrieben werden, feierten geradezu enthusiastisch den schrecklichen Hamas-Angriff, bei dem 1.200 Menschen in Israel getötet wurden, so das Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education (IMPACT-se) in seinem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

Die Schulen der PA lehren seit Jahren Hass; ihr Lehrplan ist voll von Antisemitismus, Aufstachelung zur Gewalt, Dämonisierung Israels und der Förderung des Dschihads, wie IMPACT-se immer wieder dokumentiert hat. Der Lehrplan der Palästinensischen Autonomiebehörde wird nicht nur im Westjordanland, sondern auch im Gazastreifen unterrichtet, was darauf hindeutet, dass die Hamas die Inhalte billigt.

EU größter Geldgeber

»Von der Palästinensischen Autonomiebehörde betriebene Schulen unterrichten denselben Lehrplan, nach dem die Tausenden Terroristen vom 7. Oktober in Gaza unterrichtet wurden. Und sie feiern öffentlich die unsäglichen Gräueltaten«, sagte Marcus Sheff, Geschäftsführer von IMPACT-se, in einer Erklärung. »Es ist von entscheidender Bedeutung, dass kein einziger Cent an internationaler Hilfe, darunter die Mittel der Europäischen Union, diesen tödlichen Prozess mörderischer Indoktrination weiter anheizt.«

Die Europäische Union ist mit 220 Millionen Euro pro Jahr der größte Einzelgeldgeber für das Bildungswesen der Palästinensischen Autonomiebehörde. Mit den Beiträgen aus dem EU-Finanzierungsinstrument PEGASE werden direkt die Gehälter der Beamten im PA-Bildungssektor bezahlt, darunter auch die Angestellten des Palestinian Curriculum Development Center, das den Lehrplan entwirft, umsetzt und unterrichtet, so IMPACT-se. (PEGASE ist ein französisches Akronym für Palestino-Europeen de Gestion et d’Aide Socio-Economique; Palästinensisch-Europäisches Management und sozioökonomische Hilfe.)

Weitere Geldmittel für das palästinensische Bildungswesen stammen aus dem als Joint Financing Arrangement (Gemeinsame Finanzierungsvereinbarung) bekannten Fördertopf, mit dem Deutschland, Norwegen, Finnland und Irland das palästinensische Bildungsministerium bilateral finanzieren, so IMPACT-se.

Unter den von IMPACT-se präsentierten und aus öffentlich zugänglichem Material zusammengestellten Beispielen, die nur einen Ausschnitt der Aktivitäten an PA-Schulen im Westjordanland darstellen, befindet sich die Ya’bad Secondary Boys School. Dort wurden die Eltern der Schüler darüber informiert, dass die Schule am 18. Oktober geschlossen wird, »aus Respekt vor dem reinen Blut unserer Märtyrer und um die Massaker der feigen Nazi-Besatzung anzuprangern«. Der Brief der Schulleitung war unterzeichnet mit den Worten: »Es gibt keine Macht und keine Kraft außer von Allah. Gott bestrafe die Juden und diejenigen, die sie unterstützen.«

Schulen der Palästinensischen Autonomiebehörde feiern Hamas-Massaker

In der gemischten Grundschule Fadwa Touqan in Nablus mussten die Schüler der zweiten Klasse von ihrer Kunstlehrerin angefertigte Zeichnungen ausmalen, die Hamas-Terroristen mit Segelfliegern darstellten. Motorisierte Segelflieger waren von der Hamas am 7. Oktober für ihren Angriff eingesetzt worden und wurden zu einem Motiv für Massaker. Die Zeichnungen sind beschriftet mit »Ruhmreiches Gaza« und wurden von der Schule auf deren Facebook-Seite gepostet.

An der Azzun-Grundschule für Jungen in Qalqilya fand anlässlich des 7. Oktobers eine für PA-Schulen typische Kundgebung statt. Die Schüler der vierten Klasse sangen gemeinsam den Text des Liedes »Unsere Al-Aqsa [-Moschee]«. In dem Lied heißt es unter anderem: »Legt einen Dolch auf eure Hüfte«, »Tränkt uns mit Märtyrertum« und »Jerusalem gehört uns, das Land gehört uns«. Weiters heißt es, »der Jude hat Jerusalem entweiht, ungerecht und tyrannisch gehandelt«.

Schulen der Palästinensischen Autonomiebehörde feiern Hamas-Massaker

An derselben Schule führten Viertklässler ein Klassenspiel zur Solidarität mit dem Gazastreifen auf, in dem die Kinder anschauliche Szenen nachspielten, bei denen einige auf dem Boden liegend Leichen darstellten und andere mit roter Farbe übergossen wurden, die für Blut stand.

Auch die Schüler der gemischten Rafedeen-Grundschule in den südlichen Hebron-Hügeln nahmen an einer Schulkundgebung zu Ehren des Hamas-Massakers teil. Ein Video auf der Facebook-Seite der Schule zeigt einen Viertklässler, der ein Gedicht rezitiert, in dem er dazu aufruft, die palästinensische Flagge »auch mit Gewalt zu hissen, auch mit Blut zu hissen«. Das Gedicht schließt mit einem Aufruf an die Palästinenser: »Wir werden Al-Quds [Jerusalem] mit Blut tränken. Palästina ist unser, unser, unser.«

Weitere Hetze im Lehrplan

In einem Lehrbuch aus dem Lehrplan der Palästinensischen Autonomiebehörde wird arabisches Leseverständnis für die achte Klasse anhand einer gewalttätigen Geschichte gelehrt, in der Bombenanschläge beschrieben werden, bei denen Palästinenser »feindlichen Soldaten die Hälse durchschnitten« und »Sprengstoffgürtel trugen«. Eine begleitende Illustration zeigt israelische Soldaten, die von einem Palästinenser erschossen werden. Auf einer Lernkarte für Fünftklässler wird den Kindern erklärt, dass sie verpflichtet sind, »den Dschihad zu führen und als Märtyrer zu sterben«, um die Al-Aqsa-Moschee oder den Tempelberg zu verteidigen.

In einem Buch zur Schulung des Leseverständnisses für Fünftklässler wird Dalal Mughrabi als Heldin verherrlicht, die beim Küstenstraßen-Massaker im Jahr 1978 an der Ermordung von dreizehn israelischen Kindern und fünfundzwanzig erwachsenen Zivilisten in einem Bus beteiligt war. Im Mathematikunterricht werden Viertklässler aufgefordert, die Zahlen der »Märtyrer« der ersten und zweiten Intifada zu addieren.

Anfang dieses Monats veröffentlichte IMPACT-se bereits eine ähnliche Studie, aus der hervorging, dass Lehrer und Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA), das den Lehrplan der PA in seinen Schulen unterrichtet, die Anschläge vom 7. Oktober öffentlich unterstützten.

(Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate. Übersetzung von Alexander Gruber.)

Die Mena-Watch-Analyse palästinensischer Schulbücher Erziehung um Hass finden Sie hier zum Download.

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