Der Fatah-Spitzenfunktionär Tawfiq Tirawi hat einmal mehr Israel das Existenzrecht abgesprochen und seiner Überzeugung Ausdruck verliehen, dass ganz Israel „Palästina“ ist – oder in seinen Worten: „Palästina ist ganz Palästina.“
Nan Jacques Zilberdik, Palestinian Media Watch
In einem Interview Anfang dieses Monats wiederholte Tirawi, der politischer Kommissar der Fatah und Mitglied deren Zentralkomitees ist, seine Ansicht, dass die Linien von 1967 – von denen die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) behauptet, dass sie sich bei der Gründung eines Staates Palästina nach ihnen richten werde – für die PA nicht ausreichend seien. Alle israelischen Städte wie „Haifa, Jaffa, Akkon“, so Tirawi, gehören auch zu „Palästina“:
Tirawi: „Meine Heimat ist Nablus, Dschenin, Haifa, Jaffa, Akko”. (Die letzten drei sind israelische Städte). Meine Heimat ist also ganz Palästina, und damit bin ich aufgewachsen. Und ich sage immer, dass Palästina ganz Palästina ist. Das geht viel weiter als in den Plänen, die [in Oslo] angeboten wurden, um etwas für unser Volk zu erreichen…
Als die palästinensische Führung [1965] die Fatah-Bewegung gründete, machte sie ihr Vorhaben klar. Es folgte der erste Vorschlag für ganz Palästina: dieser erste Vorschlag [zielte1965 auf] einen demokratischen Staat, der Muslime, Christen und Juden einschließt. 1993 warf die Fatah die Frage nach einem [kleineren] palästinensischen Staat an den Grenzen von 1967 auf. Dies geschah, damit wir etwas für unser Volk erreichen konnten. Aber ich sage Ihnen: Vergessen wir, dass Jaffa uns gehört? Nein. Dass Akko uns gehört? Nein. Dass Nazareth uns gehört? Nein. (Alle drei sind israelische Städte). Davon bin ich überzeugt, und das ist mein Standpunkt, den ich immer wieder erkläre und darlege. Immer.” [Facebook-Seite von Fatah-Zentralausschussmitglied Tawfiq Tirawi, 10. März 2020]
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