Der israelische Premierminister erklärte, dass sich der jüdische Staat nicht an ein Abkommen mit einem Regime gebunden fühlen wird, das ihm mit Vernichtung droht.
Times of Israel
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte am Mittwoch, dass sich Israel nicht an ein wiederbelebtes Atomabkommen zwischen den Weltmächten und dem Iran gebunden fühlen wird. Der israelische Premierminister erklärte, dass der jüdische Staat nur dem Ziel verpflichtet sei, sich gegen diejenigen zu verteidigen, die versuchen, ihn zu zerstören.
In einer Rede in der Gedenkstätte Yad Vashem anlässlich Israels offizieller Zeremonie zum Holocaust-Gedenktag bezog sich Netanjahu auf die Verhandlungen in Wien, in denen es darum geht, die USA zurück in den Atomdeal von 2015 zu bringen und gleichzeitig den Iran dazu zu bringen, sich an seine Verpflichtungen aus dem zusammenbrechenden Abkommen zu halten. (…)
„Anders als in der Vergangenheit gibt es heute niemanden auf der Welt, der uns das Recht und die Macht nehmen wird, uns gegen eine existenzielle Bedrohung zu verteidigen. Der Atomdeal mit dem Iran ist wieder auf dem Tisch. Solche Abkommen mit extremen Regimen sind wertlos.“, erklärte Netanjahu. „Ich sage auch unseren engsten Freunden: ‚Ein Deal mit dem Iran, der uns mit Vernichtung bedroht, verpflichtet uns zu nichts.‘ Wir sind nur einem verpflichtet: zu verhindern, dass diejenigen, die uns vernichten wollen, ihre Pläne auch ausführen.“
Netanjahu nutzt seine Reden bei Veranstaltungen zum Holocaust oft dazu, den Iran als neue existenzielle Bedrohung für die Existenz des jüdischen Volkes zu charakterisieren.
(Aus dem Artikel „Netanyahu: We won’t be bound by ‘Iran deal that threatens us with annihilation’“, der in der Times of Israel erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)