„Der oberste Militärstaatsanwalt im Libanon hat entschieden, dass Homosexualität keine Straftat ist, wie die Tageszeitung The Daily Star berichtete. Richter Peter Germanos sah am Samstag davon ab, vier Soldaten zu verurteilen, die wegen ‚Sodomie‘ von ihren Posten entlassen worden waren. Germanos sagte: ‚Analverkehr ist nicht strafbar.‘ Er fügte hinzu, dass ein umstrittener Artikel des libanesischen Strafgesetzbuchs nicht dazu in der Lage sei zu erklären, was ein sexueller Akt ‚wider die Natur‘ genau sein soll. In der Vergangenheit wurden Homosexuelle im Libanon mittels Anwendung dieses Artikels belangt, der das Unterhalten ‚unnatürlicher Beziehungen‘ mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft.
Germanos Urteil erfolgte, nachdem bereits im vergangenen Jahr ein Berufungsgericht einen 2017 erfolgten Freispruch von neun Personen bestätigt hatte, die der Homosexualität beschuldigt worden waren. Trotz der relativ liberalen Einstellung des Libanon in sozialen Fragen, gibt es Einschränkungen bei den Rechten von Homosexuellen. Im vergangenen Jahr blockierte Beirut teilweise die Gay-Dating-App Grindr, eine der wenigen sicheren Zonen für die LTBTQ+-Gemeinde des Landes. Auch haben die Behörden immer wieder versucht, Konferenzen und Veranstaltungen zu verhindern, die sich für Rechte von Homosexuellen einsetzen.“ (Bericht in The New Arab: „Lebanon court acquits ‚gay soldiers‘, ruling homosexuality not a crime“)