Das Kulturwissenschaftler-Paar unterstützt eine Petition, die dagegen mobil macht, dass Facebook stärker gegen Antizionismus vorgehen will.
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Internationale Vertreter aus Kultur, Wissenschaft und Politik haben Facebook vor einer zu expansiven Löschpolitik gewarnt. Durch neue Regeln in dem Sozialen Netzwerk könnten Debatten über Handlungen, „die Palästinensern schaden“, abgewürgt werden, heißt es in einer im Januar gestarteten Petition. Gemeint ist Kritik an der Politik Israels. Die Unterzeichner beziehen sich auf Meldungen, wonach Facebook darüber nachdenke, restriktiver mit Beiträgen umzugehen, die „Zionisten“ (als Chiffre für „Juden“) angreifen. (…)
Im vergangenen Jahr hatte allerdings unter anderen die israelische Strategieministerin Orit Farkasch-Hacohen Facebook aufgefordert, die Antisemitismus-Definition der „International Holocaust Remembrance Alliance“ (IHRA) als Entscheidungsgrundlage zu übernehmen. Laut einem Anhang zur Definition können sich Entscheidungsformen von Antisemitismus auch gegen den Staat Israel richten, sofern dieser „als jüdisches Kollektiv verstanden wird“. Legitime Kritik an Israels Politik wird dabei allerdings ausdrücklich ausgenommen. (…)
Die Petition selbst wurde inzwischen von mehr als 30.000 Personen unterzeichnet. Aus Deutschland ist das Kulturwissenschaftler-Paar Jan und Aleida Assman dabei, die unter anderem zur Erinnerungskultur publiziert haben. Aleida Assmann hatte bereits die im Dezember an die Öffentlichkeit getretene „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ beraten, die sich gegen eine Verurteilung der anti-israelischen Boykottbewegung BDS durch den Bundestag richtete.
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