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Israels Premier und emiratischer Kronprinz für Friedensnobelpreis vorgeschlagen

Bin Zayed und Netanjahu bei der Unterzeichnung des Friedensabkommens in Washington
Bin Zayed und Netanjahu bei der Unterzeichnung des Friedensabkommens in Washington (© Imago Images / ZUMA Wire)

Sollte Netanjahu den Preis für seinen Friedensschluss mit den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten, wäre er der vierte Israeli, dem diese Auszeichnung zuteil wird.

Tovah Lazroff, Jerusalem Post

Premierminister Benjamin Netanjahu und der Kronprinz der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed Bin Zayed, wurden von Lord William David Trimble aus Nordirland für den Friedensnobelpreis nominiert. Die Nominierung erfolgte für ihr wegweisendes Friedensabkommen, das Israel die Tür zur Normalisierung der Beziehungen zu seinen arabischen Nachbarn öffnete.

Das Büro des Premierministers berichtete am Dienstag über die Nominierung und wies darauf hin, dass Trimble den Preis 1998 für seine Bemühungen um eine Lösung des Nordirlandkonflikts erhalten hatte. Es teilte mit, dass das Nobelpreiskomitee in Anbetracht von Trimbles Stellung als ehemaliger Preisträger die Nominierung mit größerer Wahrscheinlichkeit in Betracht ziehen werde. US-Präsident Donald Trump, der den Deal vermittelt hatte, wurde von Trimble nicht nominiert. Trumps Name wurde aber bereits im September für den unter seiner Obhut zustande gekommenen israelisch-arabischen Deal genannt.

Das im Oktober ratifizierte Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten war das dritte zwischen Israel und einem arabischen Staat, gefolgt von einem weiteren mit Bahrain, das kurz darauf ratifiziert wurde.

Sollte Netanjahu den Preis erhalten, wäre er der vierte israelische Preisträger. Im Jahr 1978 erhielten der damalige Premierminister Menachem Begin und der damalige ägyptische Präsident Anwar Sadat den Preis für das israelisch-ägyptische Friedensabkommen, das 1979 formalisiert wurde. Das Abkommen zwischen Israel und seinem mächtigsten historischen Feind war das erste seiner Art seit der Staatsgründung 1948. (…)

1994 wurde der Friedensnobelpreis gemeinsam an Premierminister Yitzhak Rabin, Außenminister Shimon Peres und Palästinenserführer Yasser Arafat für die Unterzeichnung des Osloer Abkommens von 1993 verliehen. Das Abkommen und das darauf folgende, 1995 unterzeichnete Folge-Abkommen führten nicht zum angestrebten Abkommen über den endgültigen Status, um eine Zwei-Staaten-Lösung für den Konflikt zu erreichen.

(Aus dem Artikel „Netanyahu, UAE Crown Prince nominated for Nobel Peace Prize, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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