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Israel plant Pufferzone im Gazastreifen

Israel plant zur Sicherheit vor neuerlichen Terrorangriffen eine Pufferzone im Gazastreifen
Israel plant zur Sicherheit vor neuerlichen Terrorangriffen eine Pufferzone im Gazastreifen (Quelle: JNS)

Die israelische Regierung informierte die arabischen Nachbarländer und die USA über ihren Plan für eine Sicherheitszone entlang der Grenze zu Gaza.

Israel hat die arabischen Länder der Region und die Vereinigten Staaten von seiner Absicht in Kenntnis gesetzt, nach dem Krieg eine Pufferzone auf der in Gaza liegenden Seite der Grenze einzurichten. »Israel will diese Pufferzone zwischen dem Gazastreifen und Israel vom Norden bis zum Süden, um zu verhindern, dass erneut Hamas-Kämpfer oder andere Terroristen nach Israel eindringen oder es angreifen«, sagte ein hochrangiger regionaler Sicherheitsbeamter am Wochenende gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Tausende von Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober den Sicherheitszaun gestürmt und in Südisrael etwa 1.200 Menschen ermordet, mehr als fünftausend verletzt und über zweihundert nach Gaza verschleppt. Jerusalems Kriegsziele bestehen darin, alle Geiseln zu befreien, die Hamas zu zerschlagen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen nie wieder eine Bedrohung für Israel darstellt.

Keine Truppenstationierung

Israel wolle keine Truppen im Gazastreifen stationieren bestätigte ein Beamter gegenüber Reuters. Laut drei regionalen Quellen habe Israel Pläne des betroffenen Gebiets an Ägypten, Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) weitergeleitet; auch seien Saudi-Arabien und die Türkei informiert worden. Abu Dhabi ging nicht direkt auf den Vorschlag ein, sagte aber auf eine Reuters-Anfrage, die VAE würden alle Nachkriegsvereinbarungen unterstützen, auf die sich die betroffenen Parteien einigen.

Premierminister Benjamin Netanjahu hat Berichten zufolge dem amerikanischen Außenminister Antony Blinken am Donnerstag in Jerusalem ebenfalls mitgeteilt, dass die israelischen Verteidigungsstreitkräfte nach dem Krieg eine Pufferzone »tief« im Gazastreifen einrichten werden. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, John Kirby, gab jedoch am Freitag bekannt, Washington lehne »jede Verringerung der geografischen Grenzen des Gazastreifens« ab, der Streifen müsse »palästinensisches Land bleiben«.

Gemäß dem außenpolitischen Berater des israelischen Premierministers Ophir Falk basiere das Vorhaben »auf einem dreistufigen Prozess für den Tag X nach der Hamas«, der die Zerstörung der Terrorgruppe, die Entmilitarisierung des Gazastreifens und die Deradikalisierung der Bevölkerung umfasse. »Eine Pufferzone kann Teil des Entmilitarisierungsprozesses sein«, so Falk.

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