Die israelischen Nachrichtendienste arbeiten auf einem besonders hohen Niveau und agieren gegen Formen von Terrorismus und Bedrohungen, mit denen kein anderer westlicher Staat konfrontiert ist.
Der israelische Sicherheitsdienst Shin Bet habe seit Anfang 2022 Hunderte von Terroranschlägen vereitelt, darunter Angriffe mit Schusswaffen, Sprengstoffanschläge, Selbstmordattentate und Entführungen, erklärte der israelische Premierminister Yair Lapid am Donnerstag während einer Zeremonie, bei der Mitarbeite für herausragende nachrichtendienstliche Leistungen ausgezeichnet wurden.
»Was der Shin Bet in Dschenin und Nablus tut, unterscheidet sich sehr von dem, was er etwa im Cyberbereich tut«, sagte Lapid, um auf das weitreichende Feld hinzuweisen, in dem der Geheimdienst tätig ist. Das Sammeln nachrichtendienstlicher Informationen, »das er in fernen Regionen durchführt, unterscheidet sich sehr von dem, was er im Gazastreifen tut. Die Geheimdienstinformationen, durch die Angriffe vereitelt werden können, werden gegen ausländische Mächte zum Einsatz gebracht, was eine ganz andere Arbeit ist als zum Beispiel das Kommando über komplexe Operationen zum Schutz von Menschen.«
Lapid sagte, er sei beeindruckt vom Shin Bet, seinen Werten, seiner Organisationskultur und der Tatsache, dass es sich um eine lernende Organisation handelt, die stets versucht, besser zu werden. Der Premierminister wies darauf hin, dass Nachrichtendienste aus der ganzen Welt regelmäßig nach Israel kommen, um vom Shin Bet zu lernen, »wie man gegen ein Ausmaß an Terrorismus und Bedrohung kämpft, mit denen kein westlicher Staat zu tun hat«. Die von der Organisation entwickelte Spitzentechnologie ermögliche es Israel, »dem Feind immer einen Schritt voraus zu sein«.
Zwar nicht durch Geheimdienstinformationen, sondern durch die Aufmerksamkeit zweier israelischer Polizisten wurde just am Donnerstag ein Terroranschlag in Tel Aviv verhindert. Die beiden Beamten Sharif Hasson and Mengisto Mahabahu fiel das auffällige Verhalten eines Mannes auf, von dem sich im Zuge ihres Einschreiten erwies, dass er Sprengvorrichtungen und eine Maschinenpistole bei sich trug, mit denen er ein Massaker in der israelischen Stadt anrichten wollte.