Erweiterte Suche

400.000 Dollar: Israel bietet Belohnung für Informationen über Hamas-Führer 

Israel bietet hohe Belohnung für Informationen über Hamas-Chef Yahya Sinwar
Israel bietet hohe Belohnung für Informationen über Hamas-Chef Yahya Sinwar (Quelle: JNS)

Auf Flugblättern, die von den israelischen Verteidigungsstreitkräften über dem Gazastreifen abgeworfen wurden, wird die palästinensische Bevölkerung dazu aufgerufen, die Aufenthaltsorte hochrangiger Hamas-Kommandeure bekanntzugeben.

Im Kampf gegen die Terrororganisation fordern die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) nun die Palästinenser im Gazastreifen direkt dazu auf, zum Sturz der Hamas beizutragen. Mittels Flugblätter, die über der Küstenenklave abgeworfen wurden, gaben die IDF bekannt, bis zu 400.000 Dollar für Informationen über den Aufenthaltsort von Yahya Sinwar, dem Hamas-Chef in Gaza, und anderen Terroristenführern auszahlen zu wollen.

»Das Ende der Hamas ist nahe. Für Ihre Zukunft. Jeder, der uns Informationen liefern kann, die uns helfen könnten, die Personen zu verhaften, welche Zerstörung und Ruin in den Gazastreifen gebracht haben, wird belohnt«, heißt es in den Flugblättern, von denen Fotos in den sozialen Medien verbreitet wurden.

Den Bürgern des Gazastreifens werden 400.000 Dollar für Informationen über Yahya Sinwar, 300.000 Dollar für Informationen über seinen Bruder, den Terrorkommandeur Muhammad Sinwar, 200.000 Dollar für Informationen über den Kommandeur des Khan-Yunis-Bataillons der Hamas, Rafa’a Salameh, und 100.000 Dollar für Informationen über den Anführer des militärischen Hamas-Flügels, den al-Qassam-Brigaden-Kommandeur Mohammed Deif, angeboten. 

Auf den Flyern mit aufgedrucktem Logo der Verteidigungsstreitkräfte sind eine israelische Telefonnummer und der Benutzername eines Accounts beim Online-Nachrichtendienst Telegram angegeben. Allen potenziellen Zuträgern wird Vertraulichkeit zugesagt.

Sinwar auf der Flucht?

Vergangene Woche umstellten IDF-Truppen den Wohnsitz von Yahya Sinwar im Gazastreifen, wie Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte. Es wird vermutet, dass Sinwar in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen lebt. »Sein Haus ist keine Festung und er kann fliehen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn finden«, schwor Israels Premier.  Sinwar, der als einer der Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober in Südisrael gilt, könnte versuchen, über Tunnel unter Moscheen nach Ägypten zu entkommen, wie israelische Medien berichteten

Das Hamas-Ministerium für religiöse Angelegenheiten hat vor Kurzem die Öffnung von Moscheen zur Aufnahme von Vertriebenen angeordnet. Mindestens fünf von ihnen befinden sich in der Nähe des Philadelphi-Korridors, der Grenze zwischen Gaza und Ägypten. Unterhalb dieser befinden sich Tunnel, die über den Korridor nach Ägypten führen, wie der israelische TV-Sender Channel 12 am 6. Dezember berichtete, was auf einen Fluchtweg für Sinwar und andere hochrangige Hamas-Führer hindeutet.

Auf die Frage nach Israels Bemühungen, die Grenze im Auge zu behalten, sagte der Sprecher von Netanjahus Büros, Eylon Levy, Jerusalem könne sich nicht zu den »verschiedenen nachrichtendienstlichen Methoden« äußern, die es einsetzt, um Sinwar und andere Terroristen im Auge zu behalten. »Wir werden auf jeden Fall weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um sie vor Gericht zu bringen und alle Monster, die für das Massaker vom 7. Oktober verantwortlich sind, zu fassen.«

Am 14. Oktober erklärte der internationale Sprecher der IDF, Richard Hecht, gegenüber Journalisten, Sinwar und sein gesamtes Kommandoteam stünden im Visier Israels. »Yahya Sinwar ist das Gesicht des Bösen«, so Hecht damals.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!