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US-Generalstabschef: Iran könnte binnen weniger Monate Atombombe bauen

Generalstabschef Milley: Der Iran könnte binnen zwei Wochen genug spaltbares Material herstellen. (© imago images/UPI Photo)
Generalstabschef Milley: Der Iran könnte binnen zwei Wochen genug spaltbares Material herstellen. (© imago images/UPI Photo)

Mark Milley bestätigt, dass die Herstellung von genug hoch angereichertem Uran für eine Bombe für den Iran eine Sache weniger Wochen ist.

Der Iran bräuchte aktuell nur rund zwei Wochen, um genug spaltbares Material für eine Atombombe herzustellen, und nur wenige Monate, um daraus eine einsatzfähige Nuklearwaffe zusammenzubauen. Das erklärte Mark Milley, der Generalstabschef der Vereinigten Staaten, in einer Aussage vor dem US-Repräsentantenhaus im Rahmen der Debatte über das Budget des US-Verteidigungsministerium.

Gleichzeitig bekräftigte Milley, dass die USA sich weiterhin verpflichtet sehen, zu verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Das US-Militär »mehrere Optionen entwickelt, die unsere nationale Führung in Betracht ziehen kann, falls der Iran jemals beschließen sollte, eine Atomwaffe zu entwickeln.« Mit seinen Ausführungen bestätigte Milley gleichlautende Einschätzungen von Colin Kahl, dem Unterstaatssekretär für Verteidigungspolitik von Anfang März.

Die Frage nach dem Stand des iranischen Atomprogramms hat erneut an Dringlichkeit gewonnen, nachdem die Internationale Atomenergiebehörde bekanntgegeben hat, in der iranischen Atomanlage Fordo Partikel von auf fast 84 Prozent angereichertem Uran gefunden zu haben. Das ist nur mehr einen Wimpernschlag unterhalb des Anreicherungsgrad auf Waffenfähigkeit von 90 Prozent. Das iranische Regime hatte bis dahin offiziell die Anreicherung auf 60 Prozent zugegeben – deutlich mehr, als für zivile Zwecke benötigt wird.

Israel hat kürzlich seine Partnerländer davor gewarnt, dass eine iranische Urananreicherung auf über 60 Prozent eine militärische Intervention Israels nach sich ziehen könnte.

Die Atomanlage Fordo

Dass die Partikel hochangereicherten Urans in Fordo gefunden wurden, ist keine Überraschung. Die Anlage, die tief in einem Berg versteckt ist, wurde der Weltöffentlichkeit erst 2009 bekannt, obwohl mit ihrer Errichtung bereits 2002 begonnen worden war.

Sie war Teil des AMAD-Plans, dessen Ziel laut Dokumenten des geheimen iranischen Atomarchivs lautete: »Entwerfen, herstellen und testen eines funktionierenden Systems als Sprengkopf«, und noch spezifischer: »Fünf funktionierende Sprengköpfe mit einer Sprengkraft von zehn Kilotonnen TNT, die in eine Rakete integriert werden können.« Fordo war in diesem Plan von Anfang an für die Herstellung von waffenfähigem Uran vorgesehen.

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