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Huthi nehmen Jemeniten fest, denen sie Spionage für Israel und die USA vorwerfen

Der Sprecher der jemenitischen Huthi-Milizen, Yahya Saree
Der Sprecher der jemenitischen Huthi-Milizen, Yahya Saree (Quelle: JNS)

Der angebliche Sabotagering mit dem Namen Force 400 soll von einem Jemeniten namens Ammar Afash angeführt worden sein.

Die vom Iran unterstützten jemenitischen Huthi-Milizen behaupteten am Montag, eine amerikanisch-israelische Spionageoperation im Land aufgedeckt zu haben. Nach Angaben des von den Huthi kontrollierten Fernsehsenders Al-Masirah verhaftete die Terrorgruppe in den vergangenen Tagen »eine Reihe von Spionen«, die angeblich zu einem Netzwerk gehörten, das nachrichtendienstliche Informationen über Huthi-Einrichtungen an der jemenitischen Westküste »zum Nutzen des amerikanischen und israelischen Feindes« gesammelt habe.

Der mutmaßliche Spionagering mit der Bezeichnung Force 400 soll von einem jemenitischen Staatsangehörigen namens Ammar Afash angeführt worden sein, behaupteten den Huthi nahestehende Medien und veröffentlichten die Namen und Fotos einer Handvoll Verdächtiger, die der Spionage beschuldigt werden.

In den Berichten wurden Sicherheitsquellen zitiert, die betonten, dass die der Spionage Beschuldigten mit dem Tod bestraft würden. Eine der Quellen behauptete, die Verdächtigen hätten gestanden, »Operationen zur Überwachung von Raketenabschussbasen, Drohnen und der Standorte von Schiffen der Streitkräfte durgeführt und deren Koordinaten an ihre Vorgesetzten übermittelt zu haben mit dem Ziel, Angriffe von amerikanischen und britischen Flugzeugen zu ermöglichen«.

Die mutmaßlichen Spione sollen auch gestanden haben, verdeckte »Attentatsoperationen mit schallgedämpften Pistolen und Sprengstoff durchgeführt zu haben, um die [Huthi]-Streitkräfte von ihrer Konfrontation mit dem amerikanischen, britischen und israelischen Trio des Bösen abzulenken«, so die Berichte.

Gönner mit Sitz in Teheran

Der der Hisbollah nahestehende libanesische Nachrichtensender Al Mayadeen strahlte am Montagnachmittag Aufnahmen der angeblichen Geständnisse aus und fügte hinzu, die Huthi würden die vollständigen Aufnahmen im Laufe des Tages veröffentlichen.

Seitdem die jemenitischen Huthi erklärt haben, die Hamas in ihrem derzeitigen Krieg gegen Israel zu unterstützen, haben sie zahlreiche Raketen und Drohnen auf den jüdischen Staat abgefeuert, wahrscheinlich auf Geheiß ihrer Gönner in Teheran.

Die Huthi greifen auch weiterhin internationale Schiffe vor der jemenitischen Küste an, wobei sie ihre Entscheidung, Handelsschiffe im Roten Meer ins Visier zu nehmen, mit dem Schicksal begründen, »das der Gazastreifen durch die brutale israelisch-amerikanische Aggression erleidet«, wie die Gruppe im vergangenen Jahr erklärte.

Die israelische Marine hat ihre Präsenz im Roten Meer als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe verstärkt. Dabei wurden Raketenboote »als Teil der verstärkten Verteidigungsbemühungen in der Region« eingesetzt, so die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte.

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