Bei einem Treffen anlässlich der UN-Generalversammlung in New York im September bestätigte Fidschis Premierminister die Entscheidung über eine Botschaftseröffnung in Jerusalem.
Der südpazifische Inselstaat Fidschi wird im nächsten Jahr eine Botschaft in Jerusalem einweihen, sagte der stellvertretende Premierminister des Landes am Montag. Die Erklärung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem sich Hunderte Pilger aus Fidschi in Israel aufhalten, um an den jährlichen Laubhüttenfest-Feierlichkeiten teilzunehmen, die von der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) organisiert werden.
»Unser diesbezügliches Engagement ist groß, und wir sind wirklich sehr daran interessiert, dass dies so bald wie möglich geschieht«, sagte Fidschis stellvertretender Premierminister Viliame Gavoka in einem Telefoninterview, in dem er erklärte, Premierminister Sitiveni Rabuka habe die Entscheidung über eine Botschaftseröffnung bei einem Treffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu am Rande der Generaldebatte der UN-Generalversammlung in New York im September bestätigt.
Der Wunsch seines Landes, »eine Botschaft in Jerusalem zu haben, ist sehr stark. Wir fühlen uns als Volk den Nachkommen Abrahams sehr nahe und wollen uns mit Israel in seiner Gesamtheit verbinden. Wir sind am Ende der Welt, und ihr seid im Zentrum der Welt«, erklärte Gavoka, der meinte, mit der für Anfang 2024 geplanten Einweihung der Botschaft werde Jerusalem näher an den Pazifik rücken.
Erster gecharterter Flug
In der letzten Woche trafen mehr als 250 christliche Pilger aus Fidschi mit dem ersten Charterflug zwischen den beiden Ländern in Israel ein, um an den Feierlichkeiten zum Laubhüttenfest teilzunehmen. An der 24-stündigen Reise mit Zwischenstopp in Hongkong nahmen auch Pilger aus Samoa, Tonga und den Cookinseln teil.
In dem Interview sagte Gavoka, dies sei erst der Anfang. Ab nun würden jedes Jahr einige Charterflüge nach Israel stattfinden. Gavoka, der auch als amtierender Premierminister fungiert, berichtete, sein Land verfolge die festlichen Ereignisse im Heiligen Land mit großem Interesse im Internet. »Ganz Fidschi möchte in Jerusalem sein«, erklärte er.
Derzeit betreiben fünf Länder ihre Botschaften in Israels Hauptstadt: die Vereinigten Staaten, Guatemala, Honduras, der Kosovo und Papua-Neuguinea. Paraguay, Sierra Leone und die Demokratische Republik Kongo haben ebenfalls angekündigt, Botschaften in Jerusalem eröffnen zu wollen. Alle anderen Länder, die Beziehungen zu Israel unterhalten, haben ihre Botschaften weiterhin in Tel Aviv oder seinen Vororten.