Fatah preist israelisch-arabische Terroristen

Das Unterrichtsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde zeigt Fotos von Kindern, die die entlassenen Terroristen feiern
Das Unterrichtsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde zeigt Fotos von Kindern, die die entlassenen Terroristen feiern (Quelle: JNS)

Nach der kürzlichen Entlassung und neuerlichen Verhaftung zweier israelisch-arabischer Attentäter ruft die Gefangenenorganisation der Hamas zu einer »allgemeinen Mobilisierung« auf.

Jewish News Syndicate

Laut einem Bericht der Nichtregierungsorganisation Palestinian Media Watch ruft die regierende Fatah-Partei von Palästinenserchef Mahmoud Abbas offen zu Terrorismus und Gewalt auf. Als Reaktion auf Israels Entscheidung, die Freilassung von Maher Younes aus dem Gefängnis zu verhindern, forderte die Gefangenenorganisation der Fatah eine »allgemeine Mobilisierung«.

In einer Erklärung, die in der offiziellen palästinensischen Tageszeitung Al-Hayat Al-Jadida veröffentlicht wurde, rief die Fatah ihre »Mitgliedsritter mit Schusswaffen« dazu auf, »das Feuer des Widerstands und des Trotzes zu entfachen«.

»O alle Ritter der Fatah, die Gewehre, Bewusstsein und eine tiefe revolutionäre Identität besitzen, o Armee der Freiheit, Jerusalems, der Rückkehr und der Unabhängigkeit, o verehrtes Volk, heldenhafte Ritter der Fatah in allen Gliederungen und in der Diaspora, die Al-Aqsa-Moschee ruft zu eurem lebendigen Gewissen, und das Land ruft zu euren gläubigen und mutigen Fäusten. O Volk der Intifada, der Steine, der Molotowcocktails, der Opfer und der Märtyrer, wir in den Zitadellen der Gefangenschaft, die Löwen und Helden der Fatah, rufen zur allgemeinen Mobilisierung an allen Orten auf, denn wir sind die Vorhut des Kampfes, der Entschlossenheit und der Konfrontation und die Speerspitze in den zukünftigen Schlachten«, heißt es darin.

Maher Younis und sein Cousin Karim Younis, beide israelische Staatsbürger, ermordeten 1980 auf den Golanhöhen den Gefreiten Avraham Bromberg. Sowohl Karim als auch Maher Younis wurden 1983 zu lebenslanger Haft verurteilt, ihre Strafe wurde jedoch 2012 vom damaligen israelischen Präsidenten Shimon Peres in vierzig Jahre Gefängnis umgewandelt.

Karim Younis wurde am 5. Januar, Maher Younes am 19. Januar freigelassen. Karim wurde nach seiner Freilassung in dem nördlichen Dorf ‘Ara wie ein Held empfangen. Anschließend besuchte er das Grab seiner Mutter und erklärte: »Ich bin bereit, weitere vierzig Jahre für die Freiheit unseres Volkes zu opfern. Mein Trost ist, dass sich die Gefangenen heute gegen die Barbarei der Besatzung zusammengeschlossen haben.«

Sicherheitsvorkehrungen

Vor der Freilassung von Maher Younis wurde ein großes Polizeiaufgebot nach ‘Ara entsandt und seine Familie angewiesen, kein Besucherzelt in ihrem Haus aufzustellen. Nach seiner Ankunft zu Hause rief Younis zur »Vereinigung aller palästinensischen Gruppierungen auf, weil die Sicherheitsgefangenen leiden«, berichtete der öffentliche TV-Sender Kan.

»Gemeinsam können wir Erfolg haben. Dies ist eine schwierige politische Zeit und wir müssen intelligent kämpfen«, sagte er. »Wir sind ein Volk von Helden. Wir kapitulieren nicht. Der [israelische] Staat hat uns gebeten, nicht zu feiern. Herzliche Grüße an alle Familienangehörigen der Gefangenen.«

Der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, zeigte sich am Donnerstag zufrieden mit den Bemühungen der Polizei, größere Feierlichkeiten für Maher Younis zu verhindern.

»Die Polizei hat Terrorismus-Anhängern nicht erlaubt, Zelte aufzustellen, PLO- und Fatah-Fahnen in den Straßen zu schwenken oder Versammlungen abzuhalten. Ich hoffe, dass die Situation unter Kontrolle bleibt und der Terrorist nur in seinem Haus umarmt wird, bis wir ein Gesetz verabschieden, das ihn nach Syrien ausliefert«, sagte Ben-Gvir.

Karim und Maher Younis wurden am Samstag erneut verhaftet und zu Online-Inhalten befragt, die sie veröffentlicht hatten und angeblich zur Gewalt aufrufen. Die arabisch-israelischen Terroristen erhielten nach Angaben von Palestinian Media Watch rund 100.000 Dollar von der Palästinensischen Autonomiebehörde im Rahmen ihrer Pay-for-Slay-Politik.

Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate. (Übersetzung von Alexander Gruber.)

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