In einem Schritt, der von vielen als Auftrieb für Assad angesehen wird, kündigte der irakische Generalstabschef an Othman al-Ghanimi an, dass der Al-Qa’im-Grenzübergang zwischen dem Irak und Syrien bald wieder eröffnet werden wird. Der Übergang, der die irakische Provinz Anbar mit der syrischen Provinz Deir ez-Zor verbindet, ist seit 2013 geschlossen. Bagheri begrüßte die Ankündigung, die bei Teherans Kritikern die Sorge vor einem ‚Landkorridor’ zwischen dem Iran und dem Mittelmeer hervorrief, der durch den Irak und Syrien führt. (…) Die geplante Wiedereröffnung erfolgte nach einer Offensive der iranischen Diplomatie, zu der auch der erste Besuch von Präsident Hassan Rohani im Irak seit seinem Amtsantritt gehörte. Zu Beginn des Jahres reiste der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif mit einer großen Wirtschaftsdelegation in den Irak. Im Februar trat der syrische Präsident Assad seinen ersten offiziellen Iranbesuch seit Beginn des Krieges in seinem Land an. (…)
‚Die Wiedereröffnung des Al-Qa’im-Grenzübergangs ist sowohl symbolisch als auch politisch von Bedeutung‘, wie Ali Alavi, ein Dozent der School of Oriental and African Studies ausführt: ‚Sie zeigt die vehementen Bemühungen des Iran, einen Korridor zwischen vom Iran über den Irak nach Syrien zu etablieren und zu sichern.‘ (…) Die Wiedereröffnung des Grenzübergangs zwischen dem Irak und Syrien, so Nicholas A. Heras, Stipendiat für Sicherheit im Nahen Osten des Zentrums für neue amerikanische Sicherheit, ‚ist ein Machtspiel des Iran, der der internationalen Gemeinschaft aufzeigen will, dass der Versuch der Vereinigten Staaten ist, unter den arabischen Nationen des Nahen Ostens einen Konsens gegen die Rehabilitierung Assads herzustellen.“ (Manuel Langendorf: „Syria, Iraq border reopening fuels fears of Iran ‚land corridor‘“)