
„Bei den Gesprächen zwischen Vertretern der rivalisierenden Machthaber im von Zwietracht zerrissenen Libyen hat sich ein neues Hindernis ergeben, nachdem eine der Parlamentsdelegationen ihre Teilnahme an den unter der Obhut der UNO in Tunesien stattfindenden Diskussionen aussetzte. Nach Jahren des politischen Chaos infolge der Absetzung des langjährigen Diktators Muammar Gaddafi im Jahr 2011 gibt es in Libyen rivalisierende Regierungen und das Land wird vom gewaltsamen Machtkampf verschiedener Milizen geplagt. Die von der UNO unterstützte, seit März 2016 in Tripolis ansässige Regierung der Nationalen Einheit hat sich in dem Land nur sehr begrenzt durchsetzen können und wird insbesondere im äußersten Osten Libyens nicht anerkannt. Dort herrscht der Warlord Khalifa Haftar, der ein alternatives Parlament unterstützt.
Montagabend beklagte Abdessalem Nssya, der Anführer der Delegation, die jenes östliche Parlament vertritt, die rivalisierenden Machthaber hätten mehrere bereits getroffene Absprachen wieder rückgängig gemacht. Seine Delegation werde ihre Teilnahme an den Gesprächen aussetzen, die am 26. September in Tunis begannen, nachdem der UNO-Gesandte Ghassan Salame einen Befriedungsplan für Libyen vorgelegt hatte.“ (Bericht auf News24: „UN-backed Libya talks hit new snag“)