„Seit zehn Jahren verrecken wir hier in Gaza! Schluss mit dem Schweigen und Schluss mit dieser Organisation, die uns nicht mal ein Prozent unserer Menschenrechte zugesteht! Ich rede, weil ich die Schnauze voll habe. Dass wir keinen Strom haben, in Armut leben, dass 100.000 Akademiker arbeitslos sind. Wir sagen: Nein zu Hamas. Haut ab!”
Ein Beitrag im Weltspiegel widmet sich den Protesten gegen ihre Herrschaft, mit denen die islamistische Hamas im Gazastreifen neuerdings konfrontiert ist. Ein sehenswerter Bericht, zumal er weitgehend ohne das übliche Israel-Bashing auskommt. Wie um das auszugleichen, wird dem freilich eine ärgerliche Anmoderation vorausgeschickt, in der neben einigen unvermeidlichen Klischees („das größte Freiluftgefängnis der Welt“) auch zu hören ist: „Es gibt nur einen Grenzübergang, von den Israelis kontrolliert“. Knapper als mit dieser glatt falschen Behauptung – gibt es nicht zumindest auch eine Grenze zu Ägypten? – lässt sich die Ahnungslosigkeit kaum unter Beweis stellen. (Weltspiegel: „Erstmals Proteste gegen Hamas” )