Ein neues Buch versammelt zwölf Beiträge zur Kritik des zeitgenössischen Antisemitismus. Mit dabei sind mehrere Mena-Watch-Mitarbeiter und -Autoren.
Das Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen veröffentlicht seit Anfang 2022 eine Reihe sogenannter Working Papers, in denen sich Gastautoren mit verschiedenen Aspekten des aktuellen Antisemitismus beschäftigten. Im Wissenschaftsverlag Nomos sind jetzt in der Reihe »Interdisziplinäre Antisemitismusforschung« unter der Herausgeberschaft von CARS-Leiter Stephan Grigat die ersten zwölf dieser Beiträge unter dem Titel Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart veröffentlicht worden.
Dass das CARS in seiner Arbeit explizit einen Fokus auf Formen des israelbezogenen wie des islamistischen Antisemitismus legt, wird auch anhand der versammelten zwölf Beiträge deutlich, wobei unter den Autoren mehrere Mena-Watch-Mitarbeiter bzw. -Autoren zu finden sind. Matthias Küntzel widmet sich beispielsweise den Kennzeichen, Ursprüngen und Folgen des islamischen Antisemitismus; Florian Markl und Alex Feuerherdt beschäftigen sich anhand aktueller Entwicklungen im akademischen Bereich sowie am Beispiel des Skandals um die documenta ftfteen mit dem Antisemitismus der Israel-Boykottbewegung BDS; und Ingo Elbe hat eine überaus hilfreiche Bibliographie »zur Kritik postkolonialer und postmodern-antirassistischer Thematisierungen von Antisemitismus, Holocaust, Judentum und Zionismus« beigesteuert.
Grigat, Stephan (Hrsg.): Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart. Erscheinungsformen – Theorien – Bekämpfung, Baden-Baden 2023. Dank der Unterstützung durch eine Initiative des Landes Niedersachen ist der Band ist auch als Open-Access-Veröffentlichung abrufbar.