„Der Chefin der Tourism Investors Association (TYD) Oya Narin zufolge könnte die türkische Tourismusbranche, die sich ohnehin schon in Schwierigkeiten befindet, in den Jahren 2016 bis 2018 30 Milliarden Dollar an Einnahmen verlieren, wenn nicht entschiedene Gegenmaßnahmen getroffen würden. Ein detaillierter Plan sei entwickelt worden, um den Verlusten der Branche etwas entgegenzuwirken, und solle dem Minister für Kultur und Tourismus Numan Kurtulmuş überreicht werden. Darin heiße es, der Branche würden 2016–17 voraussichtlich Einnahmen in Höhe von $22 Milliarden entgehen. ‚Im Laufe von drei Jahren könnten sich unsere Verluste auf $30 Milliarden belaufen, wenn die Probleme nicht im kommenden Jahr angegangen werden. Die Branche ist mit gravierenden finanziellen Problemen konfrontiert. Ein System finanzieller Beihilfen würde der Branche sehr helfen’, fügte sie hinzu.
Narin bemerkte, ‚um das beschädigte Image der Türkei wieder aufzubessern’, müssten dringend Maßnahmen ergriffen werden. Die Akteure in der Tourismusbranche sollten zudem als Exporteure eingestuft werden. ‚Für unsere Branche war 2016 ein schreckliches Jahr. In diesem Jahr hat sich die Lage zwar etwas verbessert, aber unser Einkommen ist dramatisch zurückgegangen. Das wird sich spätestens Ende des Jahres bemerkbar machen. Wir sollten es aber nicht zulassen, dass die gegenwärtigen Probleme sich zu einer ernstzunehmenden strukturellen Krise auswachsen. Wir müssen dafür sorgen, dass das nicht passiert. In diesem Sinne halten wir 2017 für ein Übergangsjahr, in dem dringend Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen’, erklärte sie. (…) Narin berichtete auch, dass für Oktober ein Tourismusworkshop geplant sei, an dem mehrere Akteure teilnehmen würden. ‚Wir gehen davon aus, dass Präsident Recep Tayyip Erdoğan teilnehmen wird. Wir müssen bei diesem Workshop grundlegende Entscheidungen treffen und dafür sorgen, dass die erforderlichen Schritte zur Transformation unserer Branche umgehend eingeleitet werden’, sagte sie.“ (Burak Coşan: „Turkish tourism’s three-year loss may hit $30 billion unless urgent measures taken: Association“)