Der Ramadan ist nicht nur ein Monat des Fastens, sondern auch ein Monat mit einer ganz speziellen Atmosphäre, vor allem im Gazastreifen, wie es in einer Reportage von Gaza Now heißt.
Die Bilder, die der Twitter-Account von Gaza Now am 8. April sendete, wollen nicht so recht zu der von anti-israelischen Aktivisten oftmals vorgebrachten Behauptung passen, dass Gaza »das größte Freiluftgefängnis der Welt« sei. In seinem Bericht über den heiligen islamischen Monat Ramadan sagte der Moderator, Mohamed Aborjela, im Ramadan sei im Gazastreifen alles noch spezieller, als es in der islamischen Welt ohnehin schon sei.
»Alles verändert sich: wir, die Zeiten und die Umstände. Die Dinge sind in jedem Land verschieden. Aber der Ramadan in Gaza verändert sich nie.
Der Ramadan ist nicht nur ein Monat des Fastens, sondern auch ein Monat mit einer ganz speziellen Atmosphäre, unabhängig von den Umständen. Die Straßen sind geschmückt und wir gehen jeden Tag zum Markt, um uns für das Iftar-Mahl [das Fastenbrechen; Anm. Mena-Watch] vorzubereiten.«
Zu den wichtigsten Dingen im Ramadan, so fuhr Aborjela in seiner von MEMRI übersetzten Reportage fort, gehörten die Süßigkeiten, unter denen wiederum Qatayef einen ganz besonderen Rang einnehme, da es zu etwas geworden sei, das die Gazaner jeden Tag essen. Viele kleine Dinge, wie etwa Johannisbrotsirup, die sonst Nebensächlichkeiten seien, würden während der Feiertage zu etwas sehr Wichtigem werden.
»Stell dir vor, wie Du vor dem Iftar-Mahl eiskalten Johannisbrotsaft kaufst, wenn du durstig bist. Die Maqluba [nahöstliches Reisgericht; Anm. Mena-Watch] ist serviert. Einer unserer fest etablierten Bräuche während des Ramadans ist das Essen palästinensischer Speisen. Und wir laden uns gegenseitig zum Essen ein, Familie und Freunde. So findet man sich jeden Tag beim Essen eines anderen palästinensischen Gerichts.
Der Ramadan hat eine ganz besondere Atmosphäre in allen Teilen der Welt, aber hier in Gaza – unabhängig von den Umständen – ist er in einer Weise besonders, die man sonst nirgends auf der Welt sieht. Das hat mit dem wunderschönen Geist, den bescheidenen Menschen und der Verschiedenheit der Bräuche und Speisen [in Gaza] zu tun.«