Mit tatkräftiger Hilfe seitens der Saudis beteiligt sich Jared Kushner, Schwiegersohn des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, an der israelischen Unternehmensgruppe Shlomo Holdings.
Jared Kushners Private-Equity-Fonds Affinity Partners, der hauptsächlich vom saudi-arabischen Staatsfonds unterstützt wird, wird sich mit 150 Millionen Dollar an einem israelischen Automobilzulieferer beteiligen und damit die erste direkt von Saudi-Arabien geförderte Investition im jüdischen Staat tätigen. Dabei wird Kushners Fonds einen Anteil von fünfzehn Prozent an der Auto- und Kreditsparte der Unternehmensgruppe Shlomo Holdings erwerben, wie Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Finanzunterlagen berichtete.
»Wir blicken zuversichtlich auf die langfristige Wachstumsprognose für Israel und den gesamten neuen Nahen Osten«, sagte Kushner in Bezug auf die Investition. »Das nur historisch zu nennende Wachstum der Shlomo-Gruppe ist solide wie ein Fels, und die Zukunft hält viele aufregende Möglichkeiten bereit.«
Kushner, der im Weißen Haus als Berater seines Schwiegervaters und ehemaligen Präsidenten Donald Trump fungierte, war einer der Hauptvermittler der Abraham-Abkommen von 2020, mit denen die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Ländern Vereinigte Arabische Emiraten, Bahrain, Marokko und Sudan beschlossen wurde.
Strategischer Schritt
Die Shlomo-Gruppe begann 1974 als kleine Autovermietung, bietet jetzt aber auch Dienstleistungen für Firmenflotten an, darunter Leasing, Pannenhilfe und Fahrzeugwartung. Das Unternehmen befindet sich nach wie vor in Familienbesitz; Affinity Partners wird der erste externe Kapitalgeber von Shlomo sein. »Dies ist ein bedeutender und strategischer Schritt, ein historischer Meilenstein in den internationalen Aktivitäten der Gruppe und bietet ein enormes Potenzial für die Wertschöpfung, speziell in den Bereichen Vermietung, Leasing und Kredit«, sagte der Vorsitzender der Shlomo Group, Asi Shmeltzer.
»Der Einstieg eines strategisch wichtigen Investors wie dem Affinity-Partners-Fonds wird uns helfen, unsere Verbindungen zu erweitern und neue wirtschaftliche Möglichkeiten für die Unternehmen der Gruppe im Nahen Osten, in den USA und anderen Ländern zu finden«, fügte er hinzu.
Die Nachricht über die von Saudi-Arabien unterstützte Investition in Israel erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Regierung von Präsident Joe Biden versucht, ein Normalisierungsabkommen zwischen Israel und Saudi-Arabien zu vermitteln. Diplomatische Bemühungen seien im Gange, aber eine Unterzeichnung stehe nicht unmittelbar bevor, sagte der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan im August. Sullivan war letztes Jahr mehrmals zu Gast in Riad, um einen diesbezüglichen Vertrag zustande zu bringen.
