Mitglieder der russischen Luftwaffe bilden syrische MiG29-Piloten im Einsatz von Luft-Luft-Raketen aus.
Jeremy Binnie, Janes
Die russische Luftwaffe bildet syrische MiG-29-Piloten im Luftkampf aus, berichtete der Fernsehsender Zvezda des russischen Verteidigungsministeriums am 15. November.
„Eine wichtige Etappe in der Ausbildung eines jeden Piloten ist der Abschuss von gelenkten Luft-Luft-Raketen“, zitierte Zvezda den russischen Geschwaderkommandanten Maxim Aleksanin. „Die syrischen Piloten haben zum ersten Mal R-73-Lenkflugkörper von MiG-29-Flugzeugen aus eingesetzt. Für die Zukunft planen wir, die Taktik des Luftkampfes im Nah- und Fernbereich zu verbessern, um Provokationen im syrischen Luftraum und in der Nähe der syrischen Grenzen zu verhindern.“
In dem zum Bericht gehörenden Video waren zwei syrische MiG-29 (3431 und 3436) zu sehen, die mit R-73-Raketen beladen wurden und starteten. Aufnahmen des Abfeuersn der Raketen wurden nicht gesendet und mindestens eine der MiGs wurde bei der Landung mit einer Rakete gezeigt.
Aufnahmen des Cockpits einer der MiG-29 zeigten, dass sie mit einem Steuerpult ausgestattet war, das dem der aufgerüsteten slowakischen und serbischen MiG-29 ähnelte, was darauf hindeutet, dass es sich um eine der syrischen Maschinen handelte, die auf den MiG-29SM-Standard aufgerüstet worden waren.
Dem Zvezda-Bericht zufolge wurde das Training über dem Gebiet von Palmyra durchgeführt, wobei der genutzte Luftwaffenstützpunkt als Tiyas (T-4), etwa 60 km westlich der Ruinenstadt, identifiziert werden konnte.
In dem Bericht wurde auch festgestellt, dass die syrisch-arabische Luftwaffe (SAAF) in den letzten Jahren erhebliche Verluste erlitten habe und ihre einsatzfähigen Flugzeuge inzwischen „an einer Hand abzuzählen“ seien.
(Aus dem Artikel „Russians training Syrian MiG-29 pilots in air-to-air combat“, der bei Janes erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)