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Nukleare Ausbruchszeit des Iran beträgt nur wenige Wochen

Der Nationale Sicherheitsbeamter der USA, Jake Sullivan, mit seinem israelischen Amtskollegen, Eyal Hulata
Der Nationale Sicherheitsbeamter der USA, Jake Sullivan, mit seinem israelischen Amtskollegen, Eyal Hulata (Quelle: JNS)

Bei einem Treffen zwischen dem Nationalen Sicherheitsbeamter der USA, Jake Sullivan, und seinem israelischen Pendant Eyal Hulata stand die besorgniserregende Entwicklung des iranischen Atombombenbaus im Mittelpunkt.

Die Ausbruchszeit des Iran, das ist jene Zeit, die benötigt wird, um genügend angereichertes Uran für den Bau einer Atombombe zu produzieren, beträgt mittlerweile »nur noch ein paar Wochen, oder sogar noch weniger«, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Dienstag.

Teheran habe sein Atomprogramm rapide beschleunigt, nachdem sich die USA unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump im Jahr 2018 unilateral aus dem 2015 geschlossenen Atomabkommen (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA) zurückgezogen hatten, sagte Psaki in einer Pressekonferenz auf der sie unterstrich, dass diese Entwicklung äußerst besorgniserregend sei.

Psaki wiederholte damit eine Einschätzung des Nationalen Sicherheitsbeamter der USA, Jake Sullivan, die dieser ebenfalls am Dienstag abgegeben hatte.

In seiner vom Jewish News Syndicate zitierten Erklärung hatte Sullivan gemeint, die iranischen Fortschritte seien »eine direkte Auswirkung das Rückzugs aus dem Abkommen, der uns mehr Unsicherheit und geringere Sichtfähigkeit beschert hat. Das ist einer der Gründe, warum wir wieder den diplomatischen Pfad eingeschlagen haben, als der Präsident [Joe Biden] sein Amt antrat.«

Psaki fügte hinzu, das Weiße Haus informiere Israel »auf einer regelmäßigen Basis« über die Verhandlungen und eine mögliche Rückkehr zum JCPOA.

Am Montag hatte sich Sullivan in Washington mit seinem israelischen Gegenüber, Eyal Hulata, getroffen, wobei die beiden laut einer Erklärung des Weißen Hauses »eine Vielzahl an regionalen und globalen Sicherheitsfragen« besprochen hätten.

»Jake Sullivan betonte, dass die Vereinigten Staaten sich der Sorgen Israels über die Gefahren seiner Sicherheit bewusst seien, unter die zuallererst die Bedrohung durch den Iran und die von ihm unterstützten Stellvertreter fallen.

Die beiden einigten sich darauf, die über die US-Israel Strategic Consultative Group laufende Koordination beider Staaten zu verbessern sowie die sicherheitsdienstliche und diplomatische Kooperation mit anderen regionalen Partnern zu stärken, wo immer dies möglich ist.«

Auch der Ukraine-Krieg wurde während des Treffens besprochen sowie die Notwendigkeit fortgesetzter Unterstützung der ukrainischen US-Verbündeten. Abschließend hielt das Statement des Weißen Hauses fest:

»Sie [Sullivan und Hulata] kamen überein, ihre enge Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheitsfragen fortzusetzen, die sowohl die USA als auch Israel betreffen. Darüber hinaus freuen sich beide auf den Israelbesuch Präsident Bidens in den kommenden Monaten.«

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