Sehr geehrte Redaktion der Salzburger Nachrichten,
in seinem Artikel über die Enthüllungen des israelischen Premiers Netanjahu über das iranische Atomprogramm verweist Michael Wrase auf den ehemaligen Generalsekretär der Internationalen Atomenergiebehörde Hans Blix. Der sei der Meinung, in Jerusalem sei „nichts Neues“ bekanntgegeben, sondern lediglich bestätigt worden, „dass der Iran im Jahr 2003 tatsächlich an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet habe.“
»Everyone knew« #Iran had a nuclear weapons programme? Former IAEA director Hans Blix told me in October he wasn’t convinced it ever existed. #AtomicArchive #ProjectAmad pic.twitter.com/odj96C9neJ
— Eylon A. Levy (@EylonALevy) 1. Mai 2018
Ist das derselbe Hans Blix, der noch im Oktober 2017 gesagt hat, er habe „nie Beweise dafür gesehen, die mich überzeugt haben, dass der Iran jemals ein signifikantes [Atomwaffen-]Programm gehabt hat“? Derselbe Hans Blix, der meinte: „Ich bin nicht überzeugt, dass der Iran, als Staat, jemals ein Atomwaffenprogramm hatte“? Die Belege für das iranische Atomwaffenprogramm, von dessen Existenz er noch vor einem dreiviertel Jahre angeblich nicht überzeugt war, sollen jetzt „nichts Neues“ sein?
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Mena Watch – der unabhängige Nahost-Thinktank