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New York Times gibt zu, Hamas-Propaganda verbreitet zu haben

Demonstration in New York gegen den antiisraelischen Terror und die Propaganda der Hamas
Demonstration in New York gegen den antiisraelischen Terror und die Propaganda der Hamas (Imago Images / TheNews2)

Auch wenn namhafte Medienunternehmen weltweit eingestehen, dass Angaben zu Explosion in Gaza-Spital Hamas-Lügen waren: der Schaden ist angerichtet.

Was Mena-Watch bereits am Morgen des 18. Oktober geschrieben hatte, wenige Stunden nach dem fraglichen Zwischenfall, bestätigte zwischenzeitlich auch die New York Times: Medien weltweit – darunter auch die NYT selbst – sind auf eine antiisraelische Hamas-Kampagne hereingefallen, als sie ungeprüft deren Angaben übernahmen, ein vorsätzlicher israelischer Luftangriff habe das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza getroffen, wobei knapp fünfhundert Menschen getötet worden seien. Bebildert wurde der Bericht mit dem Foto eines anscheinend von einer israelischen Rakete zerstörten Gebäudes, bei dem es sich in Wahrheit aber nicht um das Krankenhaus handelte und das mit dem Vorfall überhaupt nichts zu tun hatte.

Als Reaktion auf die Anschuldigungen der Hamas kam es in der gesamten Region zu gewalttätigen Ausschreitungen, als sich wütende Demonstranten vor den israelischen diplomatischen Vertretungen versammelten. Israel hat hingegen nach einer Überprüfung des Vorfalls schlüssige Beweise dafür vorgelegt, dass eine fehlerhafte Rakete des Palästinensischen Islamischen Dschihad auf dem Parkplatz des Krankenhauses – und nicht in das Gebäude selbst – eingeschlagen ist. 

Amerikanische, französische und kanadische Geheimdienste haben nicht nur die Angaben bestätigt, dass Israel nicht für die Explosion verantwortlich war, sondern auch erklärt, dass die von der Hamas kolportierten Opferzahlen maßlos übertrieben waren. So gehen Geheimdienstquellen von zehn bis höchstens fünfzig Opfern aus und nicht von jenen 471, von denen die Terrororganisation mittlerweile spricht.

Man habe sich bei seiner Berichterstattung über die Explosion im Krankenhaus in Gaza, die sogar »eine große Überschrift an der Spitze der Times-Website« beinhaltete, »zu stark auf Behauptungen der Hamas gestützt« und nicht deutlich gemacht, dass diese Angaben zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht überprüft werden konnten, heißt es nun in einer am 23. Oktober veröffentlichten Erklärung der New York Times

Während die NYT fünf Tage brauchte, um das Offensichtliche erkennen und eingestehen zu wollen, beschuldigte die Medienbeobachtungsgruppe HonestReporting die Zeitung bereits am 18. Oktober, ein »journalistisches Verbrechen« begangen zu haben. »Ohne die Bestätigung auch nur einer einzigen Tatsache abzuwarten – außer der Tatsache, dass ein Krankenhaus getroffen worden war –, ergriff die NYT die Gelegenheit, Israel die Schuld in die Schuhe zu schieben, wobei sie, ohne sich auch nur die Mühe zu machen zu erwähnen, dass das palästinensische Gesundheitsministerium [auf das sie sich dabei berief; Anm. Mena-Watch] von der Hamas kontrolliert wird – in ihrer Schlagzeile die Behauptung nachplapperte, fünfhundert Menschen seien gestorben.«

Nicht nur die New York Times

Aber nicht nur die New York Times, sondern auch die BBC, das Wall Street Journal, CBS News, CNN, Reuters und Associated Press (AP) ließen alle journalistische Integrität fahren und berichteten von mehreren Hunderten an Toten bei einem Israel zugeschriebenen Luftschlag auf ein Spital in Gaza.

Dass in der kurzen Zeit zwischen dem Einschlag und den Meldungen des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums unmöglich festgestellt worden sein konnte, was passiert ist und wie viele Opfer es tatsächlich gibt (gerade bei einer angeblich so hohen Zahl wie kolportiert), schien niemanden weiter zu interessieren. Zu tief schien das Bedürfnis zu sitzen, Israel die Schuld zu schieben.

Auch wenn Associated Press am 21. Oktober eine lange Analyse veröffentlichte, die ebenfalls die israelischen Angaben stützt, dass eine fehlgezündete Rakete aus Gaza auf das Spital gestürzt war und die Explosion verursacht hatte, war die ursprüngliche Nachricht längst in der Welt und der Schaden bereits angerichtet. Die Medien, die sich zu Superspreadern von Hamas-Propagandalügen gemacht haben, tragen eine Mitverantwortung für den steigenden Hass auf Israel und die gewaltsamen Ausschreitungen im Nahen Osten und in europäischen Städten, die auf ihre Falschmeldungen folgten.

Dies ist ein Auszug aus unserem Newsletter vom 25. Oktober. Wenn Sie den nächsten Newsletter erhalten möchten, melden Sie sich an!

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