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Islamischer Staat tötet irakische Polizisten in Kirkuk

Irakischer Polizist der Krisenreaktionskräfte
Irakischer Polizist der Krisenreaktionskräfte (© Imago Images / PanoramiC)

Auch wenn der IS im Irak 2017 für besiegt erklärt wurde, stellt er vor allem in den zwischen den Kurden und der Zentralregierung umstrittenen Gebieten immer noch eine Gefahr dar. 

Wie irakische Staatsmedien am Sonntag berichteten, tötete der Islamische Staat bei einem Sprengstoffanschlag in der Provinz Kirkuk mindestens sieben Mitglieder der irakischen Bundespolizei, darunter einen hochrangigen Offizier. Bei dem Anschlag explodierte eine vom IS platzierte explodierte neben dem Fahrzeug, in dem sich die Polizisten befanden, worauf ein Schusswechsel folgte, als die IS-Kämpfer nach der Explosion das Auto angriffen. Neben den sieben Polizisten kam auch mindestens ein IS-Kämpfer bei dem Angriff ums Leben.

Der irakische Premierminister Mohammed Shia’ al-Sudani ordnete nach Angaben seines Sprechers Yehia Rasool am Sonntagnachmittag eine Untersuchung des Vorfalls an und betonte, »die terroristischen Elemente, die diesen feigen Terroranschlag verübt haben«, würden »schnell ihrer gerechten Strafe zugeführt« werden. 

Der Islamische Staat hat 2014 große Teile des irakischen und syrischen Territoriums erobert und ein Kalifat ausgerufen. Obwohl die Gruppe im Jahr 2017 im Irak für besiegt erklärt wurde, stellt sie in mehreren Provinzen, in denen sie Angriffe, Bombenanschläge und Entführungen durchführt, weiterhin ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar.

Besonders aktiv ist die Terrorgruppe in den Gebieten, die zwischen der Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region und Kurdistan, und Bagdad umstritten sind, darunter Teile von Kirkuk, Salahaddin und Diyala. Der Gouverneur von Kirkuk, Rakan al-Jabouri, mahnte nach dem Anschlag eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen in den umstrittenen Gebieten an und erklärte, »der von terroristischen Elementen verübte Vorfall wird nicht ungestraft bleiben«.

Bereits am Samstag wurden drei Menschen getötet und ein weiterer verletzt, als eine vom IS platzierte Bombe in der Stadt Bashiqa in der Provinz Nineveh explodierte. Anfang Dezember war es der irakischen Armee in der Provinz Salahaddin gelungen, sechs ISIS-Mitglieder, darunter zwei Selbstmordattentäter, zu töten.

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