Erweiterte Suche

Iranischer Schachspieler will Staatsbürgerschaft wechseln, um gegen Israelis spielen zu können

(Quelle: Pixabay)
(Quelle: Pixabay)

Das iranische Regime übt Druck auf die Sportler des Landes aus, nicht gegen Israelis anzutreten. Ein Nachwuchs-Schachchampion hat genug davon.

Reuters/The Algemeiner

Irans bester Schachspieler hat sich dazu entschieden, nicht für sein Land anzutreten. Wie iranische Nachrichtenagenturen am Dienstag berichteten, traf er diese Entscheidung offenbar in Reaktion auf Teherans informelles Verbot, gegen israelische Spieler anzutreten.

Alireza Firouzja, der zweitbeste Nachwuchsspieler der Welt, ist bereits der zweite iranische Sportler binnen weniger Monate, der versucht, seine Staatsbürgerschaft abzugeben, weil der Iran Druck auf seine Sportler ausübt, keine Wettbewerbe mit israelischen Konkurrenten zu bestreiten.

Im Oktober wurde der Iran vom Judo-Weltverband auf unbestimmte Zeit von Judo-Wettkämpfen ausgeschlossen, bis das Land seinen Athleten erlaubt, gegen Israelis anzutreten. Der Beschluss erfolgte, nachdem ein iranischer Judoka unter Druck gesetzt worden war, Wettkämpfe zu verlassen, um auf der Matte nicht gegen israelische Athleten zu kämpfen.

‚Firouzja hat seine Entscheidung getroffen und uns mitgeteilt, dass er seine Staatsbürgerschaft wechseln will‘, sagte der Präsident des iranischen Schachverbandes, Mehrdad Pahlavanzadeh, der halboffiziellen Nachrichtenagentur Tasnim.

‚Firouzja lebt derzeit in Frankreich und könnte unter französischer oder amerikanischer Flagge antreten wollen‘, sagte Pahlavanzadeh gegenüber der Nachrichtenagentur ISNA. (…)

Im Iran haben Vertreter aus Politik und Sport die Athleten des Landes öffentlich dazu aufgerufen, nicht gegen Israelis anzutreten, um ein Zeichen des Widerstandes des Iran gegen dessen Erzfeind zu setzen und Solidarität mit den Palästinensern zu zeugen.

Irans Ayatollah Ali Khamenei hat wiederholt Sportler gepriesen, die sich geweigert hatten, sich mit israelischen Gegnern zu messen.“

Chess Player ‘Won’t Play for Iran’ Due to Ban on Israeli Players

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!