„Obwohl außer Gerüchten, die an der G7-Konferenz im französischen Biarritz entstanden sind, noch nichts Fassbares vorliegt, was die Nachrichten von einem möglichen Treffen Trump-Rouhani erhärten könnte, spürt man in Israel bereits eine gewisse Nervosität. Verständlich, sehen vor allem israelische Geheimdienstkreise doch bereits jetzt eine ebenso simple wie für Jerusalem gefährliche Gleichung vor sich: Ein auch nur sachte Wiederannäherung zwischen Teheran und Washington könnte nur auf Kosten der Position der Israeli beim ‚besten aller Freunde‘, dem amerikanischen Präsidenten, gehen. Bestärkt werden die diesbezüglichen israelischen Befürchtungen durch das Echo aus Washington auf die Gerüchte aus Biarritz: Trump sei informiert gewesen über den bevorstehenden Besuch des iranischen Außenministers Zarif am französischen Gipfeltreffen, er ‚respektiere‘ diese Visite und sei gar nicht interessiert an einem Regimewechsel in Teheran sondern eher an einem ‚starken Iran‘.
Aufsummiert sind diese Tweets des US-Präsidenten nicht dazu angetan, die israelischen Besorgnisse zu relativieren. (…) Unverschlüsselt heißt das: Im Endeffekt könnte Israel im ‚Ernstfall Iran‘ eines Tages vielleicht weitgehend auf sich alleine angewiesen sein.“ (Jacques Ungar für tachles: „Wird Netanyahu ins iranische Abseits gedrängt?“)