„Dem Mitarbeiter eines amerikanischen Think Tanks zufolge betreibt der Iran in Syrien zehn Militärstützpunkte und bildet Milizen aus, die das Regime von Präsident Bashar Assad unterstützen, für einen möglichen Krieg gegen Israel aus. Eine Schlüsselrolle spielen dabei zwei nahe der Grenze zu Israel gelegene Anlagen. Einem am Montag in der New York Times veröffentlichten Bericht zufolge sind bis zu 20.000 Kämpfer aus mehreren Milizen, die in verschiedenen Teilen des kriegsgebeutelten Landes operieren, durch iranische Militärs ausgebildet worden. Sie stellten die wahre Macht des Iran in Syrien dar.
Israel warnt seit Jahren davor, dass der Iran versuche, sich in Syrien militärisch einzunisten. Teheran hat Assad im syrischen Bürgerkrieg unterstützt. Israelische Politiker und Militärs sind zu der Einschätzung gelangt, dass der Iran seit einiger Zeit daran arbeitet, Luftwaffen- und Marinestützpunkte in Syrien einzurichten, die es ihm gestatten würden, die im Libanon ansässige Terrororganisation Hisbollah und andere schiitische Gruppen direkt mit Waffen zu beliefern und eigene Angriffe auf den jüdischen Staat durchzuführen. Im November vorgelegte israelische Satellitenfotos scheinen einen Bericht der BBC zu untermauern, dass der Iran nur 50 Kilometer von der nördlichen Grenze Israels entfernt einen auf Dauer angelegten Militärstützpunkt errichtet. Die Bilder von ImageSat International wurden durch den Hadashot-Nachrichtendienst veröffentlicht. Sie zeigten kürzlich unternommene Renovierungs- und Umbauarbeiten an einem gut 13 Kilometer südlich der syrischen Hauptstadt Damaskus gelegenen Standort in al-Kiswah.
Der Iran hat derartige Behauptungen wiederholt dementiert. Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz erklärte Außenminister Mohammad Javad Zarif am Montag Journalisten gegenüber, der Iran unterhalte keine Militärstützpunkte in Syrien. Die New York Times verwies auch darauf, dass in den vergangenen Monaten mindestens zwei irakische Miliz-Führer die libanesische Grenze zu Israel besichtigt hätten. Die Zeitung berief sich auf Milizionäre, die erklärt hätten, es gebe Pläne für eine ‚Zusammenarbeit’ im Falle eines künftigen Konflikts. Dem am Montag veröffentlichten Bericht zufolge befinden sich hunderte, möglicherweise sogar tausende iranische Militärs in Syrien. Unter den etwa 6000 vom Iran ausgebildeten Kämpfern in dem Land seien auch Angehörige der Hisbollah. Die übrigen kämen unter anderem aus dem Libanon, dem Irak, Afghanistan und Pakistan. Die meisten betrachteten den Kampf gegen nichtschiitische Muslime und Nichtmuslime in der Region als einen religiösen, so der Bericht weiter.“ (Michael Bachner: „Iran has 10 military bases in Syria, two near Israel border – analyst“)