Latest News

Formel-1-Rennen findet trotz Raketenangriffs statt

Raketenangriff der Huthi-Milizen auf Öltankanlage im saudi-arabischen Dschidda
Raketenangriff der Huthi-Milizen auf Öltankanlage im saudi-arabischen Dschidda (© Imago Images / nordphoto)

Zumindest für den Formel-1-Zirkus bleibt der von jemenitischen Huthi-Rebellen auf eine Öltankanlage im saudi-arabischen Dschidda verübte Raketenbeschuss folgenlos.

Nein, das Auto von Max Verstappen hat nicht gebrannt, wie er zunächst gedacht hatte, es war viel schlimmer: Am Freitag beschossen Huthi-Rebellen eine Raffinerie des saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco, die in unmittelbarer Nähe der Rennanlage liegt.

Die enorme Explosion war weithin zu sehen. Die Attacke erfolgte während des ersten Trainings für das am Sonntag stattfindende Formel-1-Rennen, den Großen Preis von Saudi-Arabien. Zum selben Zeitpunkt wurden noch andere Anlagen von Aramco durch Drohnen angegriffen.

Aramco ist nicht nur die weltweit größte Erdölfördergesellschaft, sondern auch einer der wichtigsten Sponsoren der Formel 1 und Hauptsponsor des britischen Formel-1-Rennstalls Aston Martin, bei dem der deutsche Rennfahrer Sebastian Vettel unter Vertrag steht.

Der Zeitpunkt der jüngsten Huthi-Angriffe ist also nicht willkürlich gewählt worden und war auch nicht der erste in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu einer automotiven Großveranstaltung: Im Jahr 2021 gab es einen Raketenangriff auf Diriyya, wo gerade der Diriyya E-Prix, ein Automobilrennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft, ausgetragen wurde. Damals konnten die Raketen von der saudischen Luftabwehr abgefangen werden.

Nach hektischen Beratungen zwischen dem Automobil-Weltverband, den Organisatoren der Formel 1 und den Fahrern wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag beschlossen, das Grand-Prix-Wochenende abzuhalten. Zuvor hatte die Saudi Motorsport Company den Formel-1-CEO Stefano Domenicali davon überzeugt, es gäbe »keine weiteren Sicherheitsbedenken«.

Saudi-Arabien reagierte auf die Huthi-Angriffe binnen eines Tages und startete Raketen in den Jemen, wo Ziele in Sanaa und Hodeia ins Visier genommen wurden.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!