Nation of Islam-Führer Farrakhan verbreitete antisemitische Verschwörungstheorien über das Massaker am 7. Oktober.
Louis Farrakhan, Führer der Nation of Islam, der dafür bekannt ist, Antisemitismus zu verbreiten, hielt am 25. Februar auf der jährlichen »Erlöserkonferenz« der Organisation in Detroit die Hauptrede mit dem Titel »Was haben Allah, der Große Mahdi und der Große Messias zum Krieg im Nahen Osten zu sagen?«
Am letzten Tag der dreitägigen Veranstaltung behauptete Farrakhan, der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu habe von den Terroranschlägen in seinem Land am 7. Oktober 2023 Kenntnis gehabt und »bereits gewusst, was die Hamas tun würde, weil er es genehmigt hat«.
Farrakhan wetterte, Netanjahus Motivation für das Abschlachten, Vergewaltigen, Foltern und Entführen von Israelis sei gewesen, dass er eine »zweite Nakba« (das arabische Wort für »Katastrophe«, das sich auf die Gründung des heutigen Staates Israel im Jahr 1948 bezieht) durchführen könne, um alle Palästinenser aus dem Gazastreifen und schließlich auch aus Judäa und Samaria (dem Westjordanland) zu entfernen.
Er erklärte weiters, Netanjahu sei darauf aus, »dass Israel den gesamten Nahen Osten erobert«. Farrakhan berief sich auch auf die Parole »From the River to the Sea, Palestine Will be Free«, die ihm zufolge auf die Zerstörung Israels abziele. Er verteidigte ausdrücklich Selbstmordattentate: »Ich bin nicht wütend auf die Palästinenser, die sich Bomben umschnallen, denn sie opfern das Einzige, das ihnen bleibt. Es ist ihr Leben, und sie haben Israel die Hölle heiß gemacht.« Er fügte hinzu, dass »die ganze Welt im Moment versklavt ist – und Amerika ist die größte versklavte Nation – von der Synagoge des Satans«.
(Der Artikel ist auf Englisch vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)