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Erfolgsgeschichte: Israels digitale Diplomatie in arabischen Ländern

„Es liest sich wie Nachrichten aus einer utopischen Parallelwelt. Patienten aus der arabischen Welt erhalten kostenlos medizinische Beratung von israelischen Ärzten. Tausende Araber fordern die Eröffnung israelischer Botschaften in Saudi-Arabien oder Marokko. Jussef Summer aus Agadir preist Israel als ‚Land der Gerechtigkeit‘, Salah Mahdi aus dem Irak bezeichnet es als ‚wunderbaren Staat‘. Doch es ist keine Traumwelt sondern Realität. Hunderttausende Bürger arabischer Staaten besuchen täglich die Webseiten des israelischen Außenministeriums und machen sie somit zum erfolgreichsten offiziellen Internetauftritt des Judenstaats. Der will mit seiner ‚digitalen Diplomatie‘ den antiisraelischen Konsens in der arabischen Welt aufbrechen – und hat dabei beachtliche Erfolge. (…)

Keine der rund 800 Webseiten und Twitter-Accounts, die das israelische Außenministerium in 50 Sprachen betreibt, erfreut sich einer so großen Popularität wie jene auf Arabisch. Allein die arabische Facebookseite des Außenministeriums hat 1,6 Millionen Follower. Ihre Posts wurden dieses Jahr bereits 275 Millionen Mal angeklickt. Hinzu kommen arabische Kanäle auf Twitter oder Instagram mit Hunderttausenden Followern. Damit hat Israel eines der ‚am besten vernetzten Außenministerien der Welt‘. (…)

‚Menschen in der arabischen Welt sind von Israel besessen‘, sagt Jonathan Gonen. Der 32 Jahre alte Ex-Journalist leitet seit drei Jahren die arabischen Kanäle der Abteilung für digitale Diplomatie im Außenministerium. Bei vielen spiele Faszination mit Israel als Sinnbild ‚des Bösen‘ eine Rolle. ‚Sie wollen wissen, wie ihr Feind tickt‘, schätzt Gonen. Doch die meisten Surfer seien 25-34 Jahre alte Männer, die von anderen Fragen getrieben würden: ‚Sie wollen verstehen, wie es Israel gelungen ist, eine demokratische, wohlhabende, militärisch starke und wissenschaftlich führende Nation zu werden.‘ (…) Die Reaktionen aus dem Irak waren so positiv, dass Israel vor fünf Monaten eine irakische Facebookseite einrichtete. Sie hat nun 70.000 Follower.“ (Gil Yaron in der Kleinen Zeitung: „Wenn aus Feinden Freunde werden“.)

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