„Im Jahr 2015, verzweifelt um ein Abkommen mit dem Iran zur Begrenzung von dessen Atomprogramm bemüht, machten die US-Verhandlungsführer ein verhängnisvolles Zugeständnis: Das UN-Embargo über den Verkauf konventioneller Waffen an den Iran werde, so stimmten sie zu, in fünf Jahren aufgehoben.
Die Zeche für dieses Zugeständnis, einem der größten Fehler dieser Verhandlungen, wird bald zu bezahlen sein. Das Embargo läuft am 18. Oktober 2020 aus – und wenn das geschieht, wird sich die Lage im Nahen Osten voraussichtlich noch weiter verschlechtern. (…)
Heute in einem Jahr werden die beiden stärksten geopolitischen Konkurrenten Amerikas (Russland und China) grünes Licht haben, fortgeschrittene Raketen an den weltweit führenden staatlichen Sponsor des Terrorismus zu verkaufen.
Es wäre schlimm genug, wenn der Iran diese Waffen für sich behalten würde. Aber wie die Vergangenheit gezeigt hat, stehen die Chancen gut, dass auch die zahlreichen Stellvertreter des Iran im Nahen Osten von ihnen profitieren werden. (…)
Obwohl scharfe Sanktionen gegen den Iran es Gruppen wie der Hisbollah und schiitischen Milizen viel schwerer gemacht haben, Gehälter zu zahlen, haben sie die Bestrebungen des Iran kaum beeinträchtigt, diese Stellvertreter mit Waffen auszustatten, die in der Lage sind, US-Verbündete zu treffen. Die Welt erfuhr dies aus erster Hand im September, als iranische Raketen eine Rohölverarbeitungsanlage tief in Landesinneren von Saudi-Arabien zerstörten. (…)
Dieses geopolitische Bild, kombiniert mit neuen Geheimdiensterkenntnissen, unterstreicht die Notwendigkeit einer Verlängerung des Waffenembargos gegen den Iran.“ (Eli Lake für Bloomberg: „Iranian Mayhem Is About to Get Worse“)