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Dem Terror der Hamas ein Ende setzen!

Wand in Tel Aviv mit den Bilden vieler von der Hamas verschleppter Israelis. (© imago images/UPI Photo)
Wand in Tel Aviv mit den Bilden vieler von der Hamas verschleppter Israelis. (© imago images/UPI Photo)

Erst wenn das Terrorregime der Hamas (mit hoffentlich wenigen zivilen Opfern) besiegt ist, kann sich der Weg in eine bessere Zukunft in Gaza auftun.

Meine Trauer, meine Wut, mein Entsetzen über den massiven, brutalen Terrorangriff der Hamas auf Israel sitzt tiefer, als es Worte beschreiben können. Ich bemühe mich trotzdem um Objektivität, die in diesem Horror eigentlich kaum möglich ist. Ich frage mich, wie diese Terrororganisation entmachtet und endgültig ausgeschaltet werden kann, bevor sie noch besser finanziert, ausgebildet und ausgerüstet ist und noch mehr Abscheulichkeiten anrichtet.

Es wird viel analysiert, kommentiert, besser gewusst. Auch die Europäische Union ist gespalten und militärisch ohnehin impotent. Sie wird vermutlich, wie andere auch, diplomatische Anstrengungen unternehmen. Aber ich fürchte, wie in der Vergangenheit wird außer hohlen Worten nicht viel geschehen. Die EU ist de facto nur bedingt handlungsfähig, dafür zerstritten und wahrscheinlich auch nur beschränkt an Juden interessiert.

Die moralischen Instanzen der katholischen Kirche, der Papst, die europäischen Kardinäle, haben meines Wissens bis jetzt überhaupt noch nicht unmissverständlich Stellung bezogen, um die Terrororganisation Hamas zu verurteilen. Das allein wäre schon viel, obwohl ich leider daran zweifle, dass Worte und Diplomatie überhaupt etwas bringen. Ich befürchte, dass die Terrormächte in und um Israel nur ihre eigene kriegerische Sprache beherrschen und jede andere Kommunikationsform als Schwäche und Einladung dazu verstehen, noch siegessicherer weiter zu jubeln, zu hetzen und zu morden.  

Nirgendwo sonst

Ich denke über historische Parallelen nach, darüber, was in der Vergangenheit in ähnlichen Situationen geholfen hat, und darüber, was jetzt anders ist. Anders ist jedenfalls die Diskussion darüber, ob ein attackiertes Land sich wehren darf. Diese Frage scheint nur dann gestellt zu werden, geht es um Israel.

Ich bin kein Historiker, aber soviel ich weiß, gibt es kein anderes Beispiel in der Geschichte, in dem man von einem Land unter Beschuss verlangt hat, sich entweder gar nicht zu wehren oder erst dann auf Terror reagieren zu dürfen, wenn es humanitäre Korridore für die Zivilisten der Gegenseite eingerichtet hat. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich wünsche allen unschuldigen Zivilisten in Gaza, dass sie Fluchtkorridore finden und ihnen nichts geschieht, aber man verlangt das offenbar nur ausgerechnet vom attackierten und rundum von Feinden umzingelten Israel!

Worin historische Situationen der gegenwärtigen sicherlich ähneln, ist das unendliche menschliche Leid auf allen Seiten. Ich weiß sehr wohl, dass auch die Zivilbevölkerung in Gaza leidet, wie unschuldige Zivilisten überall immer schon gelitten haben. Die traurige Wahrheit ist, dass es nie ohne Leid der Unschuldigen möglich war, Terror zu beenden. Es ist die Zivilbevölkerung im Jemen, die hungert. Es ist die Zivilbevölkerung in Syrien, welche die blutige Rechnung für das bezahlt hat, was der Diktator und die »heiligen Krieger« angerichtet haben. Es ist die Zivilbevölkerung im Iran, die für den Terror ihres Regimes buchstäblich den Kopf hinhalten muss.

Lernen aus der Geschichte

Die Hamas wurde, ähnlich den Irrungen der Deutschen und Österreicher in den 1930er Jahren, ebenfalls von der Bevölkerung gewählt. Es folgten nur Gräuel. Europa hat die Hilfe der Alliierten gebraucht, um das Nazi-Regime zu beenden. Allein in Deutschland gab es 600.000 zivile Bombenopfer. Ich denke, ganz abgesehen von Israel, auch die palästinensische Bevölkerung: Jene Teile, die nicht für den Terror sind, brauchen Hilfe, um die Hamas loszuwerden.

Aber wenn wir vom Zweiten Weltkrieg irgendetwas gelernt haben: Erst nachdem das Terrorregime besiegt war, war der Krieg endlich zu Ende und es konnten erfolgreich Demokratien entstehen. Mit so wenig Schaden wie möglich für die unschuldige Zivilbevölkerung, gänzlich wird er nicht zu verhindern sein, wünsche ich mir das Ende der Hamas!

Dies ist ein Auszug aus dem Mena-Watch-Newsletter vom 18. Oktober. Wenn Sie unsere Newsletter erhalten möchten, melden Sie sich an!

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