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„Das ist, als ob man den Ku-Klux-Klan über Rassismus referieren ließe“

Demonstration der Israelboykott-Bewegung BDS in Spanien
Demonstration der Israelboykott-Bewegung BDS in Spanien (Quelle: Screenshot YouTube)

Die Regionalregierung von Valencia in Spanien beauftragte eine Organisation, die weithin als antisemitisch gilt, Lehrer im Kampf gegen Rassismus auszubilden.

Cnaan Liphshitz, Jewish Telegraph Agency

Die Gruppe BDS Pais Valencia soll das 20-tägige Schulungsseminar am 8. Juni eröffnen, schrieb die pro-israelische Organisation ACCOM am Mittwoch in einer Erklärung. Das Online-Seminar wurde am 27. April im spanischen Bildungsministerium unter dem Titel vorgestellt: „Solidarität und Menschenrechte. Wie man Lehre gegen Hass und Rassismus (Judäophobie, Islamophobie und Palästina-Israel) betreibt”.

Im Jahr 2015 initiierte BDS Pais Valencia eine Kampagne, die zum Ausschluss des amerikanischen Sängers Matisyahu von einem Musikfestival führte. Matisyahu, der Jude aber kein Israeli ist, war der einzige Künstler, der von den Organisatoren des Rototom Sunsplash-Festivals in Benicassim, Spanien, nach seiner Meinung zur palästinensischen Staatlichkeit gefragt wurde.

Inmitten des internationalen Entrüstungssturms über das, was Kritiker als blanken Antisemitismus bezeichneten, luden die Organisatoren Matisyahu erneut ein und entschuldigten sich für ihre vorangegangene Aktion, die, wie sie sagten, das Ergebnis des Drucks von BDS Pais Valencia war. Diese Gruppe verteidigte ihre Aktionen, indem sie sagte, Matisyahu sei nicht herausgegriffen worden, weil er Jude sei, sondern weil er „ein Zionist“ sei.

ACCOM auf Twitter verglich das Seminar mit „einem Nazi, der Vorträge gegen Rassismus hält, oder einem Mitglied des Ku-Klux-Klan, das über Rassenverfolgung spricht“. Mehrere Gerichte in Spanien, darunter auch in Valencia, haben die Boykott-, Deinvestitions- und Sanktionsbewegung (BDS) gegen Israel als rassistische oder diskriminierende Kampagne eingestuft.“

Spanish state hires group accused of anti-Semitism to ‘teach against hate’

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