Laut dem „Gay Travel Index“ der „ILGA“ (International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association) gelten in 70 Staaten und Territorien der Welt Anti-LGBT-Gesetze.
Marco Schenk, Bild
In sechs UN-Staaten droht Homosexuellen die Todesstrafe für Sex mit Gleichgeschlechtlichen: im Iran, in Saudi-Arabien, im Jemen, in Nigeria, dem Sudan und in Somalia. In Indonesien werden Homosexuelle öffentlich ausgepeitscht. Laut Aktivisten starben seit 1992 mindestens drei Menschen unter diesen barbarischen Foltermethoden.
In fünf weiteren UN-Staaten ist die Todesstrafe theoretisch „möglich“: Mauretanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Pakistan und Afghanistan. Nach internationalen Protesten kündigte der Sultan von Brunei, Hassanal Bolkiah, im vergangenen Mai an, die Todesstrafe gegen Homosexuelle in seinem Land doch nicht umzusetzen.
Die Situation für LGBT-Menschen ist auch anderswo nicht weniger angespannt – in 59 Ländern werden sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen kriminalisiert. So auch im beliebten Urlaubsland Ägypten: Hier gibt es zwar formell keine explizite Kriminalisierung, in der Praxis sieht das laut Aktivisten aber anders aus.
32 Staaten weltweit schränken die freie Meinungsäußerung (bezogen auf sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität) ein. Mindestens 40 Staaten verhindern die Registrierung von Nichtregierungsorganisationen, die sich mit der sexuellen Orientierung befassen.