Der Angriff auf eine Luftwaffenbasis bei Isfahan sollte dem Iran nicht nur schaden, sondern auch deutlich machen, wie angreifbar seine Atomanlagen sind.
Der von Quellen in der New York Times Israel zugeschriebene Angriff auf die Islamische Republik hat iranische Luftwaffeneinrichtungen in Isfahan getroffen, die in unmittelbarer Näher der dortigen Nuklearanlage liegen. Analysten zufolge wollte Israel damit nicht nur eine jener Militärbasen treffen, die am iranischen Angriff auf Israel vor knapp einer Woche beteiligt waren, sondern der Islamischen Republik auch eine unmissverständliche Botschaft senden.
»Wir haben uns entschieden, eure Atomanlagen dieses Mal nicht zu treffen, aber wir hätten hier Schlimmeres tun können«, bringen Quellen diese Botschaft gegenüber der Jerusalem Post auf den Punkt.
Mit anderen Worten: Der Angriff auf Isfahan sollte dem Iran nicht nur schaden, sondern auch deutlich machen, wie angreifbar seine Atomanlagen sind. Indem der Angreifer weder die eigentliche Nuklearanlage in Isfahan noch andere in Natanz und Fordo ins Visier nahm, signalisierte er dem Mullah-Regime gleichzeitig, nicht auf eine weitere Eskalation aus zu sein, die in einem regionalen Krieg münden könnte.
Nuancierter Angriff
Bei dem Schlag gegen die Luftwaffenbasis in Isfahan, bei dem von Flugzeugen aus abgefeuerte Langstreckenraketeneingesetzt wurden, um Teherans Radarerfassungsmöglichkeiten zu umgehen, handelte sich um einen nuancierten Angriff, der darauf abzielte, eine optimale Abschreckung für die Zukunft (wieder-)herzustellen, nachdem die Islamische Republik am vergangenen Wochenende einen großangelegten Luftangriff auf den jüdischen Staat gestartet hatte. Zugleich wurde er in einer Weise ausgeführt, welche die Wahrscheinlichkeit eines weiteren iranischen Gegenschlags minimieren soll.
Ob die Strategie hinter der Attacke erfolgreich war, also, ob der Iran davon abgehalten werden kann, seinen Angriff auf Israel zu wiederholen bzw. sein Atomprogramm weiter voranzutreiben und ob gleichzeitig die Eskalation zu einem größeren Krieg vermieden werden kann, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen.
