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USA warnen Iran vor weitergehender Urananreicherung

Verschiedene Schritte im Prozess der Uranverarbeitung, dargestellt in einer iranischen Ausstellung über das Atomprogramm 2007. (© imago images/UPI Photo)
Verschiedene Schritte im Prozess der Uranverarbeitung, dargestellt in einer iranischen Ausstellung über das Atomprogramm 2007. (© imago images/UPI Photo)

Die USA bevorzugen zur Entschärfung des Atomstreits mit dem Iran immer noch Diplomatie, drohen aber auch mit anderen Maßnahmen.

Im Vorfeld der direkten Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran in den Vereinigten Staaten, bei denen die Kernpunkte eines Zwischenabkommens im Atomstreit vereinbart worden sein sollen, haben im Mai offenbar indirekte Gespräche der beiden Parteien im Oman stattgefunden. Einem Axios-Bericht zufolge dürfte es den USA dabei vor allem darum gegangen sein, dem iranischen Regime gegenüber Drohungen in den Raum zu stellen, um damit einem Kompromiss bei den weiteren Verhandlungen den Weg zu bereiten. So sollen die Vereinigten Staaten deutlich gemacht haben, »dass der Iran einen hohen Preis zahlen werde, wenn er die Urananreicherung auf 90 Prozent vorantreibe also auf das Niveau, das für die Herstellung einer Atomwaffe erforderlich ist«.

Iran unter Beobachtung

Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus erklärte die Herangehensweise der USA gegenüber dem iranischen Regime: »Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, das destabilisierende Verhalten des Irans durch Druck, enge Abstimmung mit unseren Verbündeten und Deeskalation in der Region einzuschränken. Dazu gehört auch sicherzustellen, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe kommt. Daher beobachten wir natürlich die Anreicherungsaktivitäten des Irans genau.«

Zwar bevorzugten die Vereinigten Staaten noch immer den diplomatischen Weg, seien aber bereit, »in voller Abstimmung mit unseren Partnern und Verbündeten Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangt«.

Um die gemeinsame Entschlossenheit zu demonstrieren, begleiteten letzten Donnerstag zwei israelische Kampfjets einen amerikanischen B1-Bomber auf dem Weg vom Persischen Golf durch den israelischen Luftraum. Laut der Zeitung Times of Israel haben sich derartige abgestimmte Aktionen der beiden Luftstreitkräfte in den vergangenen zwei Jahren als mehr oder weniger plakative öffentliche Machtdemonstrationen gegenüber Teheran gehäuft.

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