Vor kurzem reagierte das ZDF auf den beim Fernsehrat als Beschwerde eingebrachten Mena Watch-Artikel „ZDF-‚heuteplus‘ und Nurit Peled-Elhanan: Anti-Israel-Experten unter sich“, in dem sich Stefan Frank kritisch mit einem Bericht der Nachrichtensendung heuteplus auseinandersetzte.
Als Antwort sandte der deutsche Fernsehsender einen dreiseitigen Brief, in dem er allerdings auf die von Mena Watch geäußerte Kritik nicht weiter einging: So zog sich das ZDF in seinem Schreiben abermals auf jene Position zurück, die es seit dem ersten Aufkommen von Kritik gebetsmühlenhaft in Anschlag bringt: Problematisch an dem Filmbeitrag sei lediglich eine missverständliche beziehungsweise verkürzte Formulierung in der Ankündigung gewesen, und diese hätte man bereits entfernt. Dass Mena Watch dieses Argument bereits in dem der Fernsehratsbeschwerde zugrundeliegenden Artikel als unzureichende und an der Sache vorbeigehende Ausflucht kritisiert hatte – darauf gingen die Verantwortlichen beim ZDF nicht ein.
Kritik ignoriert
Insofern ist es denn auch wenig verwunderlich, dass der Fernsehsender auch die von Mena Watch vorgebrachte inhaltliche Kritik an Nurit Peled-Elhanan zur Gänze ignorierte: Peled-Elhanan sei „Professorin für Sprache und Erziehung an der Hebräischen Universität Jerusalem“ wurde uns brieflich ausgerichtet – und damit wiederholt, was wir fast wortidentisch in unserem Artikel angeführt und folglich niemals bestritten hatten.
Dass diese Preisverleihung weniger der Ausgezeichneten zur Ehre als vielmehr dem Europaparlament zur Schande gereichte, ist eine Sache – sie aber als Antwort auf Kritik an der unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit betriebenen anti-israelischen Agitation Peled-Elhanans ins Feld zu führen, entbehrt nicht einer gewissen Dreistigkeit.