„Die Antisemitismus-Studie wurde vom Parlament beim Meinungsforschungsinstitut Ifes in Auftrag gegeben. Den bereits vorliegenden Ergebnissen zufolge gebe es in der österreichischen Gesellschaft derzeit einen antisemitischen ‚Kernbodensatz‘ von zehn Prozent. Noch weiter verbreitet sei die Judenfeindlichkeit bei Personen, die Türkisch oder Arabisch sprechen, erhob dabei das Institut. (…)
Die Muster, wo und in welchen Gruppen Antisemitismus verbreitet ist, gestalten sich laut Ifes vielschichtig. So sei zwar ein harter „Kernbodensatz“ von zehn Prozent an Menschen mit antisemitischen Einstellungen zu beobachten, wobei dieser Prozentsatz im langjährigen Vergleich jedoch rückläufig ist. (…)
Weiter verbreitet ist Antisemitismus allerdings bei jenen Menschen in Österreich, die Türkisch oder Arabisch sprechen. Das zeige sich auch durch eine signifikante Ablehnung des Staates Israel. Der Aussage ‚Wenn es den Staat Israel nicht mehr gibt, dann herrscht Frieden im Nahen Osten‘ stimmten insgesamt zehn Prozent zu. Arabischsprachige Menschen stimmten aber mit 70 Prozent zu, bei türkischsprachigen war es knapp die Hälfte.“ („Die Presse/APA: „Antisemitismus: Harter Kern von zehn Prozent“)